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WEHR
Naturschützer machen mobil gegen geplantes Kraftwerk Atdorf
dpa
 |  aktualisiert: 14.01.2017 03:50 Uhr

Der geplante Bau des Pumpspeicherkraftwerks Atdorf im Südschwarzwald stößt weiter auf Widerstand von Naturschützern. Die seit Jahren diskutierten Pläne seien eine Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt der Region, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Baden-Württemberg in Wehr (Kreis Waldshut) mit.

Dort begann am Dienstag die Anhörung der Planungsbehörde. Sie dauert nach Angaben eines Sprechers bis Ende Januar. Gegen die Pläne ist dem Landratsamt zufolge Protest von 1285 Personen und Vereinigungen eingegangen. Diese würden nun geprüft.

Atdorf ist neben Stuttgart 21 und der Erweiterung der Rheintalbahn eines der größten Bauvorhaben in Baden-Württemberg. Investiert werden sollen 1,6 Milliarden Euro. Das Vorhaben stoße bei Gemeinden, Umweltverbänden und Bürgerinitiativen auf breite Ablehnung, sagte BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch. Seltene Tier- und Pflanzenarten würden durch ein Kraftwerk zerstört, die Landschaft werde stark beeinträchtigt. Der Nutzen, etwa für die Energiewende, sei gering.

Bauherrin ist die Schluchseewerke AG, ein Tochterunternehmen der Energieversorger EnBW und RWE. Sie will umweltfreundliche Energie für bis zu drei Millionen Haushalte speichern. Dafür sollen unter anderem zwei insgesamt 110 Hektar große Kunstseen angelegt sowie eine 75 Meter hohe Staumauer aus Beton gebaut werden.

Um das Kraftwerk gibt es seit Jahren Streit. Ob die Pläne verwirklicht werden, ist ungewiss. Sie wurden bereits mehrfach verschoben.

 
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