Am Donnerstag, 5. September, gegen 22.15 Uhr wurde in Tauberbischofsheim ein 35-jähriger Mann angeschossen, teilt das Polizeipräsidium Heilbronn in einer Pressemitteilung mit, der folgende Informationen entnommen sind. Der Mann hatte kurz zuvor ein Fitnessstudio in der Daimlerstraße verlassen und war gerade dabei, Gegenstände in sein Auto zu laden, als er plötzlich von einem Projektil am Bein getroffen wurde.
Das Kriminalkommissariat Tauberbischofsheim der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn hat unmittelbar nach der Tat die Ermittlungen aufgenommen. Zum Tatzeitpunkt war lediglich bekannt, dass ein schwarzes Auto, etwa in Größe eines VW Golfs, sich aus dem näheren Umfeld des Fitnessstudios entfernt hatte. Im Rahmen von umfangreichen Ermittlungen konnte nun ein Tatverdächtiger identifiziert werden.
Kriminaltechnische Untersuchungen konnten zudem belegen, dass der Schuss aus einiger Entfernung mit einer Langwaffe abgegeben wurde. Bei der Ermittlung des Tatverdächtigen spielte auch ein beim Polizeirevier Tauberbischofsheim bekannt gewordenes Bedrohungsdelikt in die Karten der Ermittler. Der Tatverdächtige bezog sich in einer Droh-Mail über einen Messengerdienst gegenüber einer dritten Person konkret auf die Tat vom September.
Tatverdächtiger in forensische Anstalt eingeliefert
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 30-Jährigen aus Lauda-Königshofen, welcher zuletzt in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht war. Nach weiteren verdeckt geführten Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht, weshalb der 30-Jährige am Mittwoch, 11. Dezember, in Tauberbischofsheim festgenommen wurde. Im Rahmen erster Maßnahmen räumte der Beschuldigte die Tat vom September ein und offenbarte auch Täterwissen.
Der von der Staatsanwaltschaft Mosbach beantragte Unterbringungsbefehl wurde antragsgemäß erlassen und am späten Nachmittag des 12. Dezember vom Amtsgericht Tauberbischofsheim in Vollzug gesetzt. Der Mann wurde daraufhin in eine forensische Anstalt eingeliefert. Sein Motiv für die Tat im September dürfte mutmaßlich im Zusammenhang mit seinem Krankheitsbild stehen.