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Bad Mergentheim
Nach 18 Jahren als Chefarzt in Bad Mergentheim: Eingartner tritt ab, Zweiergespann übernimmt
Generationswechsel in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie: Im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim wurde Prof. Dr. Christoph Eingartner (Mitte) offiziell als Chefarzt in den Ruhestand verabschiedet. In einer festlichen Veranstaltung wurden seine Nachfolger Dr. Dirk Herold (links) und Dr. Ralf Throm  in ihr neues Amt eingeführt.
Foto: Ute Emig-Lange | Generationswechsel in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie: Im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim wurde Prof. Dr. Christoph Eingartner (Mitte) offiziell als Chefarzt in den Ruhestand verabschiedet.
Bearbeitet von Julian Bandorf
 |  aktualisiert: 01.06.2024 02:50 Uhr

Mit einem unterhaltsamen Rückblick wurde am vergangenen Mittwoch Prof. Dr. Christoph Eingartner nach 18 Jahren als Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim in den Ruhestand verabschiedet. Das teilte das Krankenhaus in einer Pressemeldung mit, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Zugleich wurden seine beiden Nachfolger Dr. Dirk Herold und Dr. Ralf Throm in ihre neue Funktion als Chefärzte eingeführt, die sie seit Anfang April innehaben.

Die offizielle Stabübergabe in der Aula des Caritas-Krankenhauses fand in Anwesenheit zahlreicher niedergelassener Orthopäden, Unfallchirurgen und Hausärzte sowie Mitarbeitenden des Trägers des Krankenhauses, der BBT-Gruppe. Mit einem Rückblick ließen der Regionalleiter der BBT-Gruppe Thomas Wigant und Eingartner gemeinsam die vergangenen 18 Jahre Revue passieren. So stand in den Anfangsjahren die Zusammenführung der früher getrennten Abteilungen Unfallchirurgie und Orthopädie im Zentrum. Früh erkannte Eingartner den Trend zur Zertifizierung durch die medizinischen Fachgesellschaften und die damit verbundene intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Die Zeit der Helden in der Chirurgie ist vorbei“, machte er klar. „Gute Qualität in der Medizin gelingt nur gemeinsam im Team und in der Zusammenarbeit mit allen beteiligten Berufsgruppen von den Ärzten und der Pflege über den Sozialdienst, die Physiotherapie, die Ambulanz bis hin zum Qualitätsmanagement und dem Sekretariat.“ Wichtig seien dabei klar definierte Prozesse und Abläufe für eine gleichbleibend hohe Qualität. Als Beispiele nannte Eingartner die Zertifizierung als „Regionales Traumazentrum“ für die Versorgung von Schwerverletzten sowie die Zertifizierung als „Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung“ für die hohe Qualität bei der Implantation von künstlichen Gelenken.

Weitere Themen in der lockeren Rückschau waren seine Arbeit als Ärztlicher Direktor in der Zeit von 2007 bis Ende 2018, in der er die Entwicklung des Caritas-Krankenhauses gemeinsam mit den Kollegen im Direktorium entscheidend prägte. Auch die massiven Einschnitte durch die Corona-Pandemie wurden erwähnt. „Aber auch diese Phase haben wir dank unseres gut aufgestellten Teams in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie erfolgreich gemeistert“, zeigte sich Eingartner überzeugt. Gefragt, was er aus seiner Zeit mitnehme, nannte er vor allem drei Punkte: „Die Erinnerung an ein erfülltes Berufsleben, Dankbarkeit für viele gute Jahre gemeinsamen Arbeitens im Caritas-Krankenhaus und die Erfahrung, dass Qualität immer durch Miteinander und Austausch entsteht.“

Hier knüpften die beiden neue Chefärzte Dr. Dirk Herold und Dr. Ralf Throm an. In einem Interview mit dem stellvertretenden Ärztlichen Direktor des Caritas-Krankenhauses Prof. Dr. Mathias Buttmann zeigten sie die Kontinuitäten, aber auch neue Ansätze auf. „Wir haben eine gut funktionierende Klinik übernommen, hierauf können wir aufbauen“, machte Dirk Herold klar. Man wolle vor allem die Grundhaltung fortführen, alle Patienten so zu behandeln, wie man sich das für seine eigenen Angehörigen wünsche. „Der Patient soll bei den therapeutischen Entscheidungen immer im Mittelpunkt stehen“, unterstrich auch Ralf Throm. „Die Funktion als Chefarzt bringt viele organisatorische Aufgaben mit sich, die wir uns aufteilen, sodass jeder von uns beiden auch weiterhin Zeit für die Arbeit mit den Patienten hat“, erläuterten beide übereinstimmend.

Als Zweiergespann wolle man auch weiterhin gut für die niedergelassenen Haus- und Fachärzte erreichbar sein und das bestehende Netzwerk weiter vertiefen. „Wir brauchen den guten Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in den Praxen, damit die Patienten nach dem Klinikaufenthalt nahtlos ambulant weiterbehandelt werden können“, machte Throm deutlich. Er betonte dies, vor allem auch vor dem Hintergrund einer zunehmenden Ambulantisierung im Gesundheitswesen.

Als weitere Herausforderung für die Zukunft nannte Dirk Herold, die Aufgabe gutes Personal auszubilden und im Caritas-Krankenhaus zu halten. „Die Zukunft wird sich am qualifizierten Personal entscheiden“, betonte der neue Chefarzt. Mit herzlichen Worten bedankten sich die beiden Neuen abschließend noch einmal bei ihrem Vorgänger: „Danke Christoph, wir haben unendlich viel von dir gelernt.“

Im Namen der Geschäftsführung der BBT-Gruppe schloss sich auch BBT-Regionalleiter Jérôme Korn-Fourcade dem Dank an. „Wir können zugleich froh und auch stolz sein, eine so große Abteilung wie die Orthopädie-Unfallchirurgie in einem gut besetzten Bewerberverfahren so qualifiziert intern nachbesetzen zu können“, unterstrich er.

 
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