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Bad Mergentheim
MS-Tag am Bad Mergentheimer Caritas-Krankenhaus
Vortrag von Professor Mathias Buttmann beim MS-Tag des Caritas-Krankenhauses in Bad Mergentheim.
Foto: Ute Emig-Lange | Vortrag von Professor Mathias Buttmann beim MS-Tag des Caritas-Krankenhauses in Bad Mergentheim.
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 15.10.2023 02:45 Uhr

Rund 150 Teilnehmer vor Ort und mehr als 400 Online-Teilnehmer informierten sich beim MS-Tag im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim über neue Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie der chronischen Nervenkrankheit Multiple Sklerose (MS). Das berichtet der Klinik-Träger, die BBT-Gruppe, in einer Pressemitteilung. Ihr sind die folgenden Informationen entnommen.

Professor Dr. Mathias Buttmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie, berichtete in einem Vortrag über Neues bei der medikamentösen Therapie der Krankheit. Er warb für Vertrauen in preisgünstige Nachahmerpräparate, sogenannte Generika, von denen in den letzten Monaten einige zur Therapie zugelassen wurden. „MS-Generika sind in ihrer Wirkung, Verträglichkeit und Sicherheit nicht schlechter als die MS-Originalpräparate.“

Diäten könnten hilfreich gegen Erschöpfung sein

Buttmann berichtete auch über Studien, die den Einfluss der Ernährung auf die oft mit Multipler Sklerose einhergehende Erschöpfungszustände untersuchten. Menschen mit Multipler Sklerose, die sich ein halbes Jahr lang sehr fettarm ernährt hatten, zeigten deutlich weniger abnorme Erschöpfbarkeit als die Vergleichsgruppe. Umgekehrt könne sich auch eine Diät positiv auswirken, bei der auf Kohlenhydrate weitgehend verzichtet wird. Eine Ernährungsumstellung sei daher bei behindernder Fatigue zu erwägen, so Buttmann.

Bewährte und neue kernspintomographische Möglichkeiten erläuterte der Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Professor Dr. Manoj Mannil. Die Magnetresonanz-Bildgebung sei essenziell für Diagnose, Verlaufsbeurteilung und Therapie-Monitoring der Multiplen Sklerose.

Künstliche Intelligenz verkürzt Untersuchungszeiten

Mannil erforscht seit Jahren die Nutzung Künstlicher Intelligenz in der Magnetresonanz-Bildgebung. Er stellte ein neues Gerät des Krankenhauses vor, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz in Kürze das Erkennen und Auslesen so genannter Läsionen – Veränderungen im Gewebe – automatisieren soll, kontrolliert durch einen erfahrenen Radiologen. Die Untersuchungszeiten könnten mit neuer Technik in Zukunft deutlich verringert werden, erklärte er.

Dr. Waldemar Kafke, Oberarzt der Klinik für Neurologie, erklärte die Möglichkeiten der neurologischen Funktionsdiagnostik: „Der Patient wird akustischen, sensorischen, visuellen oder magnetischen Reizen ausgesetzt und wir können dann mit Elektroden messen, ob und wie das Signal dieser Stimulation im Gehirn ankommt.“ Man erlange so Informationen, die man mit keiner anderen Methode bekomme.

Vor Ort gab es beim MS-Tag die Möglichkeit, sich in einem von vier Workshops bei Therapeutinnen und Therapeuten des Caritas-Krankenhauses über Krafttraining, Ergotherapie, Logopädie und Kinästhetik bei Mulitpler Sklerose zu informieren. Außerdem stellte sich die Ärzte Fragen.

 
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