Wie lassen sich Bauwerke, Flächen und Gebäude millimetergenau ausmessen? Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler der Pater-Alois-Grimm-Schule (PAGS) in Külsheim und des Matthias-Grünewald-Gymnasiums (MGG) bei der Aktionswoche Geodäsie nach. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes Main-Tauber entnommen.
Die Schülerinnen und Schüler wanderten mit ihrem Lehrer Thomas Klein von Külsheim zum Stahlberg, um dort unter Anleitung des Vermessungs- und Flurneuordnungsamtes verschiedenen Möglichkeiten der Höhenbestimmung kennenzulernen. Nach einer Einführung in die mathematischen Grundlagen erklärte die Ausbilderin Heike Schwarz den Ablauf der Messungen, bei denen an drei Stationen verschiedene Höhen am neuen Aussichtsturms in Uissigheim bestimmt werden sollten.
Den eigenen Standpunkt Zentimeter-genau bemessen
Beim Besteigen des Turms zählten die Schüler die Stufen und ermittelten an verschiedenen Stellen die Stufenhöhe. Daraus berechneten sie die Höhe vom Boden bis zur Aussichtsplattform und überprüften das Ergebnis durch eine Messung mit dem Messband. An der zweiten Station wurden mit dem Tachymeter Winkel und Strecken gemessen, um damit auch die Höhe bis zur Turmspitze berechnen zu können.
Einsatz modernster Messgeräte
Anschließend erläuterte der Ausbilder des Fachbereichs Vermessung, Dirk Nied, die Grundlagen der Satellitenmesstechnik und zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie mit Antenne und elektronischem Feldbuch der eigene Standpunkt mit Zentimeter-Genauigkeit ermittelt werden kann. Mit dem Nivelliergerät wurde an der dritten Station über einen Festpunkt in unmittelbarer Nähe die Höhe über dem Meeresspiegel an den Fuß des Turms übertragen. Mit den Ergebnissen der vorherigen Messungen wurde auch die Höhe der Aussichtsplattform und der Turmspitze ermittelt.
Praktikumsplätze beim Vermessungs- und Flurneuordnungsamt
Bei den Klassenstufen neun und zehn des MGG Tauberbischofsheim war das Ziel, die mathematischen Kenntnisse über Trigonometrie und Flächenberechnung anzuwenden. Auf dem Gelände hinter der Sporthalle wurde eine Fläche mit zwölf Vermessungspunkten gekennzeichnet. Aufgabe war es, die Größe dieser Fläche zu bestimmen.
Dafür wurden die Schülerinnen und Schüler in kleine Gruppen eingeteilt. Sie hatten die Möglichkeit, mit Hilfe von Vermessungstechnikern des Amtes eigene Messungen an modernen Messgeräten vorzunehmen. Am Ende der beiden Projekte erhielten die Schülerinnen und Schüler kleine Geschenke und Informationsmaterialien über das Berufsfeld Geodäsie sowie über die Möglichkeiten von Praktika und Ausbildungsstellen beim Vermessungs- und Flurneuordnungsamt.