
Beim Missionstag in der evangelischen Kirchengemeinde konnten die Besucher einiges über die Arbeit der Liebenzeller Mission in Spanien erfahren. Land und Leute mit ihren vom Katholizismus über Jahrhundert geprägten Traditionen wurden vom Missionar Jakob Kress dargestellt. Die Zahl der Kirchenaustritte aus der früheren Staatsreligion sei sehr hoch.
Evangelische und evangelikale Gemeinden würden in kleinerem Umfang entstehen. Viele nicht katholische Christen kommen aus den ehemaligen Kolonien in Süd- und Mittelamerika ins Land. Das Zusammenwachsen der Einheimischen, die am Glauben interessiert sind, und der "Ankömmlingen" gestalte sich trotz gemeinsamer Sprache äußerst schwierig, so Missionar Jakob Kress. Kulturelle Prägungen diesseits und jenseits des Atlantiks würden einem Gemeindeleben oft im Wege stehen. Hilfe von außerhalb werde nur zögerlich angenommen. Die Familie Kress war längere Zeit in der Gegend von Valencia tätig und ist zurzeit auf Heimaturlaub.
In seiner Predigt ging Jakob Kress auf biblisch-christliche Grundsätze ein und erläuterte anhand des Gleichnisses von Jesus mit den anvertrauten Talenten, dass Gebet, Gottvertrauen und ein Herz für verlorene Menschen zu den Grundausstattungen eines Missionars, ja eigentlich eines jeden gläubigen Christen gehören sollten. Ob eine Rückkehr nach Spanien nach Beendigung des Heimaturlaubs erfolgen wird, ließ der Missionar offen.