Zum zweiten Mal nach 2014 besuchte Ministerpräsident Kretschmann die Firma Wittenstein an ihrem Hauptsitz in Harthausen. Im direkten Anschluss an die externe Kabinettssitzung der Landesregierung im Deutschordensschloss von Bad Mergentheim ließ sich der Ministerpräsident die neuesten Entwicklungen und Technologiefelder sowie die Fertigung innerhalb der "Innovationsfabrik" zeigen. Dabei ging es um das Thema "New Space" mit dem Produkt "Reaktionsrad", den Bereich Robotik und Medizintechnik, wofür das Produkt "miniaturisiertes Galaxie-Getriebe" vorgestellt wurde, sowie Quantencomputing. Die "Innovationsfabrik" kenne Kretschmann noch von seinem ersten Besuch, erklärte er. Damals sei das Gebäude gerade fertiggestellt worden.
Begrüßt wurde Kretschmann vor dem Hauptgebäude von Manfred Wittenstein, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats und Eigentümer der Wittenstein SE, Anna-Katharina Wittenstein, Mitglied im Aufsichtsrat und Miteigentümerin der Wittenstein SE und Bertram Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der Wittenstein SE. Sie ließen den Ministerpräsidenten direkt wissen, dass man keine Wünsche oder Anliegen habe. Sondern, dass es allein um die Präsentation der Unternehmensentwicklung gehe. Danach ging die Gruppe zu Fuß zur "Innovationsfabrik". Der dazwischenliegende "Weltgarten", ein Biotop und ein von einem Botaniker gepflegter botanischer Garten, beeindruckte Kretschmann besonders.
Landespolitik zeigt gezielt Präsenz im ländlichen Raum
Die Landesregierung plädiere dafür, dass Unternehmen ihr Betriebsgelände ökologisch gestalten. Industriestandorte sollten mit Naturlandschaften zusammengebracht werden. Die Gewerbegebiete der Zukunft würden sowieso ganz anders aussehen, so Kretschmann: "Wir müssen die Biodiversitätspotenziale nutzen."
Kretschmann sprach mit Blick auf einen Bürgerempfang in der Region am Tag zuvor auch die Sorgen der Menschen im Land an: "Wenn man einen roten Faden der Themen finden kann, die dort angesprochen wurden, dann den, dass die Menschen sich hier Gedanken um die Zukunft des ländlichen Raums machen. Sie haben Angst, dass man sie vergisst, aber das ist mitnichten der Fall." Deshalb würde es auch immer wieder externe Kabinettssitzungen, wie die in Bad Mergentheim, geben: "Das ist ein symbolischer Akt und sehr aufwendig mit der gesamten Entourage durchzuführen, aber es ist wichtig, dass wir zeigen, dass wir da sind."