Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, MdL Nicole Razavi hat vor kurzem das Kloster Bronnbach besucht. Landrat Christoph Schauder tauschte sich mit der Ministerin darüber aus, welche Maßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten im Kloster bereits umgesetzt wurden und welche Herausforderungen in den kommenden Jahren auf den Landkreis noch zukommen werden.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamts Main-Tauber entnommen
„Das Kloster ist ein Juwel unserer Denkmallandschaft in Baden-Württemberg. Es strahlt aber auch weit über unsere Grenzen hinaus. Daher haben wir als oberste Denkmalschutzbehörde auch sehr gerne die Bewerbung für das Europäische Kulturerbe-Siegel unterstützt. Wir drücken jetzt fest die Daumen, dass die Bewerbung erfolgreich sein wird“, sagte Ministerin Nicole Razavi.
Wunsch nach weiterer Unterstützung durch das Land
„Der Landkreis steht zu seinem Kloster Bronnbach, ohne Wenn und Aber. Wir sind uns der Verantwortung für dieses Kulturgut von nationalem Rang bewusst. Aus diesem Grund wurden im Haushalt 2023 auch Mittel in Höhe von 200.000 Euro veranschlagt, um ein ganzheitliches Entwicklungskonzept für die Klosteranlage zu erstellen. In den vergangenen Jahren hat der Landkreis bereits erhebliche kreiskommunale Mittel in das Kloster Bronnbach investiert“, sagte Landrat Christoph Schauder. „An dieser Stelle möchte ich mich beim Land Baden-Württemberg für die konstruktive Begleitung und Unterstützung im Rahmen der Denkmalförderung bedanken. Es wäre schön, wenn das Land den Landkreis auch bei weiteren Maßnahmen unterstützen würde“, erklärte der Landrat.
„Das Kloster Bronnbach war 650 Jahre lang der kulturelle und geistliche Mittelpunkt der Region“, erläuterte Gästeführer Kurt Lindner während einer Führung. Hierbei bekam die Ministerin Einblicke in die gesamte Anlage. Außer den sanierten Bereichen, wie beispielsweise dem Joseph- und Bernhardsaal sowie der Vinothek, konnte sie sich auch einen Eindruck vom baulichen Zustand der Räumlichkeiten mit Sanierungsbedarf verschaffen.
Kloster Bronnbach als anerkannter Wissenschaftsstandort
Im Rahmen des Termins hob der Landrat zudem hervor, dass das Kloster Bronnbach nicht nur für den Tourismus einen hohen Stellenwert habe, es sei auch ein anerkannter Wissenschaftsstandort. „Die Ansiedlung des Fraunhofer Instituts für Silicatforschung ISC in der Klosteranlage ist ein tolles Alleinstellungsmerkmal und ein unglaublicher Gewinn für den Landkreis. Aus diesem Grund möchten wir das Fraunhofer Institut langfristig in Bronnbach halten“, teilte Schauder mit. Um dies zu ermöglichen, seien allerdings nicht unerhebliche Sanierungsmaßnahmen in der Forschungseinrichtung erforderlich.
Das Fraunhofer ISC stellte der Ministerin und dem Landrat seine Arbeit vor. An praktischen und physikalischen Vorführungen unter anderem zum Kulturerbe und Kulturgüterschutz sowie zur Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit wurden die Aktivitäten in Bronnbach veranschaulicht.
„Ich bin begeistert, dass in diesem ehrwürdigen Denkmal modernste Forschung stattfindet. Das Kloster Bronnbach zeugt damit von unserer Vergangenheit und schreibt gleichzeitig an unserer Zukunft. Mit seinem Schwerpunkt auf der Silicatforschung ist das Fraunhofer-Institut in Bronnbach zudem langjähriger Partner der Landesdenkmalpflege bei Projekten zur Glaskonservierung und -restaurierung“, sagte Ministerin Razavi.
Außenstelle des Fraunhofer Instituts
„Der Kulturgüterschutz liegt uns besonders am Herzen, nicht zuletzt auch damit das Baudenkmal für die kommenden Generationen erhalten wird. Die Außenstelle in Bronnbach ist für das Fraunhofer Institut für Silicatforschung mit Hauptsitz in Würzburg ein wichtiger Standort, ohne den wir unseren gesellschaftlichen Auftrag hier nicht erfüllen könnten“, erklärte Institutsleiter Prof. Dr. Gerhard Sextl.