(dpa/lsw) Baden-Württembergs neuer Sozialminister Manne Lucha (55) wird keine Rollen mehr im ARD-„Tatort“ spielen. „Diese Karriere ist beendet“, sagte der Grünen-Politiker mit dem bayerischen Akzent der Deutschen Presse-Agentur. Seine Hobby-Auftritte als Polizist in fünf oder sechs Folgen des Bodensee-„Tatorts“ seien stark an den Filmregisseur Jürgen Bretzinger gebunden gewesen, mit dem er befreundet sei. Zudem gibt es ja den Bodensee-„Tatort“ nicht mehr.
Trotzdem bleibe die Krimi-Reihe ein fester Bestandteil seines Wochenendes: „Wenn Du am Sonntagabend als Minister nicht Tatort gucken kannst, dann machst' was falsch.“ Er arbeite gerne und viel, „aber Du musst auch Deine Bezüge und Kontakte zu Freunden und Familie daheim halten.“
Auf den „Tatort“ verzichten, das würde er höchstens für ein Abendessen mit dem Ministerpräsidenten. Und was macht einen guten „Tatort“ aus? „Er darf nicht zu sehr psychologisierend sein, darf nicht Lindenstraße im Quadrat sein, und muss trotzdem noch ein bissle Story haben.
“ Der Bodensee-„Tatort“ mit Eva Mattes sei sein Favorit gewesen. Auch, wenn er immer so tun musste, als könne er Hochdeutsch sprechen, seien die Dreharbeiten ein Spaß für ihn gewesen. Aber nur als Polizist. „Sei ja nie Leiche – das ist der undankbarste Job, den es gibt“, sagte Lucha. Foto: Bernd Weißbrod/dpa