
Zum ersten Mal kann eine Grünsfelder Künstlerin das Museum Pfreimd (Oberpfalz) für eine Ausstellung nutzen. Michèle Schmidt ist in Paris geboren, lebt aber seit 1988 in Grünsfeld und engagiert sich dort im Kulturverein sowie in Tauberbischofsheim im Kunstverein. Malen ist ihre große Leidenschaft, sagt sie selbst über sich. Nach vielen Versuchen mit unterschiedlichen Techniken ist sie bei der Ölmalerei gelandet und sieht sich selbst als Impressionistin.
Für ihre Ausstellung in Pfreimd hat sie einige Werke unter dem Titel "Natur und Mensch" gewählt. Die beiden Bürgermeister Joachim Markert (Grünsfeld) und Richard Tischler (Pfreimd) fanden es eine gute Idee, zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum der beiden Städte auch eine Ausstellung mit Werken von Michèle Schmidt zu zeigen. In Grünsfeld stellt sie regelmäßig aus, in Pfreimd zum ersten Mal. Museumsleiterin Carola Reul war sofort begeistert, als sie die Bilder sah und unterstützt Michèle Schmidt, wo immer es notwendig ist. "Danke, dass sie uns an ihren kreativen Ideen teilhaben lassen", lobte Reul die Künstlerin bei einer kleinen Vernissage anlässlich des Besuches der Grünsfelder Delegation zur erneuten Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde. Und Bürgermeister Tischler setzte noch einen drauf: "Eine Ausstellung, auf die wir stolz sind, in Pfreimd zeigen zu können." Er hofft, dass es nicht die erst und letzte Ausstellung zwischen Grünsfeld und Pfreimd sein wird. Umrahmt wurde die Vernissage von Florian Klein an der Gitarre, der mit seiner Version des Hits "Wonderful World" wunderbar die Stimmung der Bilder der Künstlerin einfing.
Freundliche und warme Bilder
Die Bilder von Michèle Schmidt sind sehr freundlich und warm gehalten und zeigen Mensch und Natur, so wie sie sind. Das Farbenspiel in ihren Bildern gibt eine gewisse Dramatik und lässt immer neue Details erkennen, egal ob der Grünsfelder See, ein Blick auf die Höhen von Grünsfeld oder der englische Landschaftsgarten, um bei der Natur zu bleiben. Beeindruckend ist im Foyer des Museums die Bilderfolge mit Menschen aus Afrika. Obwohl sie nie da war, hat Michèle Schmidt es geschafft, das Besondere an diesen Menschen und ihren Gesichtern herauszuarbeiten. Meist nutzt sie Fotografien, um sich für ihre Werke zu inspirieren, aber eben auch die freie Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung. Kein Wunder, dass als Gastgeschenk der Stadt Grünsfeld an die Stadt Pfreimd ein Werk von Michèle Schmidt ausgewählt wurde. Ein Blick in den Schlossgarten mit der Steinmetzwerkstatt und Rosen im Vordergrund, das bereits 2020 bei einer Ausstellung im ehemaligen Elektrogeschäft Konrad in Grünsfeld als Mutmacher während Corona im Schaufenster hing, soll zukünftig einen Ehrenplatz in Pfreimd bekommen.