„Wann ist ein Mensch ein Mensch?“ lautete die Fragestellung bei einer weiteren Ausgabe von „ÖDP im Gespräch“ in Königshofen. Zum Thema „Lebensrecht im 21. Jahrhundert“ hatte der Kreisverband Main-Tauber der Ökologisch-Demokratischen Partei/Familie und Umwelt mit Alexandra Maria Linder eine echte Expertin eingeladen. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der „Aktion Lebensrecht für Alle“ mit Sitz in Augsburg war laut Pressemitteilung der ÖDP anlässlich der Fusion ihres Vereins mit der Bewegung „Rettet das ungeborene Leben“ (Königheim) ins Taubertal gekommen und beeindruckte die Zuhörer mit ihrem umfassenden Wissen in Sachen Lebensrecht.
Die Titel-Frage beantwortete Linder gleich am Anfang ihres Vortrags: „Der Mensch ist ein Mensch von der Zeugung bis zum Tod.“ Das Grundgesetz betone die unantastbare Würde jedes Menschen, der sogar schon vor der Geburt erbberechtigt sei. Jedoch gelten die UNO-Menschenrechte und auch Kinderrechte erst für Menschen ab der Geburt. Damit klaffe für den Schutz des menschlichen Lebens zwischen Zeugung und Geburt eine bedauerliche Lücke, woraus sich ein vermeintliches Recht auf Abtreibung ergebe.
Einen Abstecher machte sie zum Thema „Assistierter Suizid“. Hier wurde Anfang November der nach ihrer Meinung zweitbeste Vorschlag vom Bundestag verabschiedet, der zwar die geschäftsmäßige Sterbehilfe verbiete, die private jedoch nicht. „Dass nicht die schlimmsten Entwürfe durchgekommen sind“, so Linder, „ist auch ein Erfolg der Lebensrechtler.“