Er läuft, und läuft, und läuft . . . Sie wissen, wovon ich rede? Von der Automobil-Legende VW-Käfer natürlich. Seit ich Auto fahre, war es aber gerade dieses Modell, das mich einmal auf der Autobahn im Stich gelassen hat. War nicht dramatisch. Die Kohlen in der Lichtmaschine waren es. Ein Pfennigstück zwischen Andrückfeder und Kohle geklemmt, und das 34 PS-Motörchen lief wieder wie geschmiert. Den ADAC hab ich dafür nicht gebraucht. Bei dem übersichtlichen Boxer-Kraftwerk im Heck konnte man halt noch vieles selber machen.
Und heute, mit Autos, bei denen kaum noch eine Hand in den Motorraum passt, braucht man da den ADAC? Klare Antwort: Nein. Wozu auch? Jede halbwegs vernünftige Versicherung bietet für ein paar Euro im Jahr eine Mobilitätsgarantie. Dann kommt im Fall des Falles halt nicht ein gelber Engel angerollt, sondern ein anderer Werkstattdienst.
Ich bin aber auch deswegen kein ADAC-Mitglied, weil mir der Verein schon immer suspekt war. Bei irgendwelchen Autotests lagen immer die Autos vorne, die der ADAC selber fuhr. Komisch, oder? Ganz vorbei war es aber, als mir ein Freund sein ADAC-Erlebnis erzählte. Er hatte für einen Bekannten einen großen Geländewagen überführt und dessen Spritdurst völlig unterschätzt. Als er auf der Autobahn mit leerem Tank liegen blieb, rief er den ADAC. Engel kam aber keiner. Der ADAC-Mann sah den Grund des Liegenbleibens und sagte: „Sie wissen ja, ohne Sprit auf der Autobahn liegen bleiben, ist eine Ordnungswidrigkeit. Entweder ich zeige Sie an und Sie zahlen bei der Polizei, oder sie werden ADAC-Mitglied . . .“ Danach war klar: Da wirst du niemals Mitglied. HuHe