Die Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest kostet in diesem Jahr 10,40 Euro. Eine Nachricht, die uns ziemlich kalt lässt. Denn wer braucht schon weit abseits von der bayrischen Landeshauptstadt das Oktoberfest, wo doch in unserer näheren Umgebung derzeit ein Festle nach dem anderen zum Feiern einlädt.
Da muss man nicht weit fahren, kann die fränkische Geselligkeit genießen – und billiger ist es auch.
Auf jeden Fall rinnt der Tropfen aus Hopfen so um die Hälfte billiger als in München in die durstigen Kehlen. Manch einer behauptet gar, das Bier würde sogar besser schmecken – und die Maß sei, anders als in München, bis zum Krugrand eingeschenkt.
Dass die Veranstalter allerdings verstehen den Gästen tiefer in die Tasche zu greifen, ist eine unschöne Angewohnheit, die auch bei ländlichen Festen immer mehr um sich greift.
Ist schon eine gute Hand voll Pommes mit einer Bratwurst für 4,50 Euro ein ganz schön happiger Preis, wurde kürzlich bei einem Fest der Griff in den Geldbeutel noch übertroffen. Sage und schreibe 1,50 Euro kostete dort eine Tasse Kaffee. Wohlgemerkt eine kleine Tasse! Der Preis war bisher gängig für einen sogenannten Pott, in den nahezu die doppelte Menge des koffeinhaltigen Gebräus passt.
Es ist durchaus verständlich, dass die Veranstalter mit ihrem Festle Gewinn machen wollen. Allerdings sollten sie hier die Kirche im Dorf und die Preise im familienfreundlichen Rahmen lassen.
Sonst haben wir bald Münchner Zustände – und das wollen wir nun wirklich nicht!