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Mein TauBär: Der TauBär bei Facebook
Redaktion
 |  aktualisiert: 06.02.2012 16:12 Uhr

Ich bin, meinem Beruf zum Trotze, ein eher zurückhaltendes Bärchen. Deshalb scheue ich mich noch immer vor einer Mitgliedschaft bei Facebook. Man muss da so Vieles preisgeben, was ich lieber für mich behalten würde. Gerade jetzt, wo sogar der Lebenslauf Pflicht werden soll. Andererseits eröffnen sich da auch Möglichkeiten, den eigenen Werdegang ein bisschen zu frisieren.

Ich übe am besten schon mal. Also: Ich bin der TauBär, geboren 1941, 1956 oder 1972 (das entscheide ich noch) in einer eiskalten Januarnacht als Kind einer kanadischen Chanson-Sängerin, die während einer Tournee nach Tauberbischofsheim kam, und eines Strafrichters, der sich bei einem Auftritt in sie verliebte.

Weil meine Mutter weiterziehen musste, gab sie mich in die Obhut eines Zuckerrübenbauern, der mich wie sein eigenes Kind aufzog und mir das Studium der Quantenphysik an einer privaten Hochschule in Japan ermöglichte. Nach mehreren Jahren in der Forschungsabteilung der NASA folgte ich dem Ruf der Heimat und kaufte mir ein Haus in Grünsfeld, um in dem alten feuchten Keller meine Studien über außerirdisches Leben fortzusetzen.

In meiner Freizeit tauche ich gern in der Tauber und teile mein Ferienhaus im West-Irak mit dem Bundespräsidenten. Ich habe vor, innerhalb der nächsten 20 Jahre für die Partei der anonymen Esoteriker als Bürgermeister zu kandidieren und in Bad Mergentheim eine Galerie für zeitgenössische Installationskunst zu eröffnen. Mal schauen, was Facebook mir da für eine Werbung schickt. csc

 
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