Am Anfang lässt sich noch nicht einmal erahnen, was da kommen wird. Stecken zwischenmenschliche Beziehungen in den Kinderschuhen, sprechen Männer noch. Doch der Zustand hält maximal ein Jahr - dann versiegt der sprudelnde Strom der Worte. Nicht nur vorübergehend, sondern für immer.

Es passiert wie auf Knopfdruck: Plötzlich scheint Reden für IHN sinnlos. Worte sind nur noch Schall und Rauch. Begriffe wie ,Kompliment? oder ,Romantik? verschwinden gar spurlos aus dem Wortschatz.

Mit sprachlosen Männern ließe es sich ja noch einigermaßen erträglich leben, zumal Frauen ja einiges gewohnt sind - wenn da nicht schon das nächste Problem wäre: Männer hören in diesem Stadium der Beziehung auch furchtbar schlecht.

Vor allem mit subtilen Andeutungen können Männer nichts anfangen. Bei dem Satz "Schatz, um die Ecke hat ein supergutes thailändisches Restaurant aufgemacht!" nimmt ER lediglich zur Kenntnis, dass es in der Nachbarschaft ein neues Restaurant gibt.

Von den vielen anderen Bedeutungen ahnt ER nichts. Obwohl doch klar ist, was SIE meint: "Wir sollten dort dringend mal essen gehen! Am besten heute Abend! Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht! Du vernachlässigst mich!"

Ebenso wenig hören Männer weibliche Hilferufe nach Komplimenten. Liegt daran, dass die Kerle auch außerhalb des Bettes möglichst schnell zum Punkt kommen wollen.

Das Winken der Frauen mit Zaunpfählen ist umsonst - ER braucht immer den Vorschlaghammer.

Deshalb bringt es auch nichts, wenn SIE bei der Autofahrt fragt: "Wollen wir kurz Pause machen?" Gemeint ist natürlich: "Halt endlich mal an! Ich muss dringend pinkeln!"

Dieses Zaunpfahlwinken geht spurlos an IHM vorbei: Weshalb seine Antwort wie immer völlig daneben sein wird: "Nein, danke!"