Die Eröffnung der neuen Hausarztpraxis von Dr. Fatma Iraqi-Darawsha am Altertheimer Weg 10 zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Der Andrang erinnerte an die Vorstellung eines neuen iPhones, wie einige Gäste scherzhaft kommentierten. Dies stellt einen wichtigen Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in der Region dar.
Bei der feierlichen Eröffnungsfeier begrüßten Bürgermeister Johannes Libold, Landrat Christoph Schauder und viele Gäste die neue Ärztin. "Wir sind überglücklich, dass Dr. Iraqi-Darawsha nun endlich beginnen kann", sagt der Bürgermeister und blickte auf die lange Zeit zurück, in der Gerchsheim ohne Hausarztpraxis war.
Die Geschichte der neuen Praxis reicht bis ins Jahr 2020 zurück, als die alte Hausarztpraxis schloss und viele Bürger einen neuen Arzt suchten. "Wir standen vor einer Herausforderung, die auch viele Nachbargemeinden betrifft. Doch wir haben den Mut bewiesen, eine Immobilie zu kaufen und umzubauen, um den Bedürfnissen unserer Bürger gerecht zu werden", sagt Johannes Libold. Er sprach über den Kauf des ehemaligen Pfarrzentrums, das von der katholischen Kirchenstiftung erworben und in ein Senioren- und Ärztehaus umgebaut wurde.
Schnelles Handeln trotz bürokratischen Hürden
Bereits vor einem Jahr zogen die Tagespflege, die Intensivpflege Aima Care und die Physiotherapie-Praxis Sturm in das umgestaltete Gebäude ein. Architekt Albert Kastner von "Planart Kastner" investierte viel Energie, um die Arbeitsabläufe der Arztpraxis sinnvoll zu koordinieren.
Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und Dr. Iraqi-Darawsha war von schnellem Handeln geprägt. "Von unserem ersten Treffen im Januar bis zur Fertigstellung der Praxis im August ging alles zügig voran, obwohl viele bürokratische Hürden zu überwinden waren", berichtete der Bürgermeister. Dr. Iraqi-Darawsha betonte, dass ihre Praxis ein Ort des Vertrauens und der Gemeinschaft sein soll. "Ich freue mich darauf, hier zu arbeiten und unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen", sagt sie.
Zum Zeichen der Wertschätzung übergab der Bürgermeister der neuen Ärztin ein handgemachtes Nusszopfherz, gebacken von einem örtlichen Bäcker. Dieses symbolisiert die herzliche Willkommenskultur der Gemeinde.
Ein besonderer Dank galt auch dem Architekten und dem Gemeinderat, die maßgeblich zur Realisierung des Projekts beigetragen haben. "Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und nicht die Bordsteine hochgeklappt", so der Bürgermeister.
Ab sofort können die Bürgerinnen und Bürger von Großrinderfeld auf die neue Hausarztpraxis mit Herz zählen. Landrat Christoph Schauder betonte die Bedeutung einer ortsnahen medizinischen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, und die Notwendigkeit innovativer Konzepte für die Zukunft.