„UdOPIUM“ ist zwar keine Droge, hat aber durchaus das Potenzial, im positiven Sinn abhängig zu machen. Das Udo Lindenberg-Double Rudi Wartha aus Lauda nennt so sein Orchester. Zusammen rockten sie kürzlich die Laudaer Stadthalle. Unterstützt wurden sie dabei unter anderem von Tanzmädchen der Narrengesellschaft Lauda, der „Miss Schwarzwald“ Johanna Stephens, Anke Dinkel aus Stuttgart, Peter Freudenthaler (Fools Garden) und den Oberlaudaer Vereinen, die für ein entsprechendes Umfeld und das leibliche Wohl gesorgt hatten.
Publikum sang mit
Über drei Stunden mit„udopischem“ Live-Konzert, Stargästen und „galaktischer“ Bühnentechnik und Bühnenshow waren im Vorfeld nicht nur versprochen worden, sie wurden auch ohne Abzug eingehalten. Und das Publikum war nicht nur begeistert, es war offenbar auch vom Fach. Aussetzer waren zwar gewollt, aber zwecklos, denn das Publikum sang text- und melodiesicher einfach weiter.
Rudi Wartha war durchaus der Hauptakteur des Abends, aber auch seine Gäste kamen dabei nicht zu kurz. Ob als Solisten oder im Duett, als Trio oder Quartett, irgendwie konnte Jeder irgendwann glänzen und das zu Recht und ganz im Sinne des Publikums.
Idol immer im Hintergrund
Klassiker und moderne Rocksongs wechselten sich ab und das große Idol Udo Lindenberg, der auch Grüße ausrichten ließ, stand dabei immer im Hintergrund. Titel wie „Reeperbahn“, „Hinterm Horizont“ oder der „Sonderzug nach Pankow“ rüttelten ordentlich an der Statik der Stadthalle. Rudi Warthas Aufruf zu Organspenden rüttelten vielleicht den einen oder anderen Besucher auf, darüber zumindest einmal nachzudenken.
Als sich zum Schluss noch einmal alle Akteure auf der Bühne versammelten, zeigte sich, was man hier unter dem Begriff Familie versteht - von Panik jedenfalls keine Spur, maximal erkennbare Erleichterung darüber, dass es ganz einfach optimal geklappt hat.