Der Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ hatte zu seiner Mitgliederversammlung nach Igersheim eingeladen. Vorsitzender Landrat Reinhard Frank führte aus, dass die Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“ im Jahr 2018 sowohl im Gästeankunfts- als auch im Übernachtungsbereich Zuwachsraten verzeichnen konnte. Die Zuwächse lagen im Vergleich zum Vorjahr bei plus 11,8 Prozent bei den Gästeankünften und plus 10,2 Prozent bei den Übernachtungen. Landrat Frank stellte das Zertifizierungsverfahren für den Radweg „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“ heraus, welches mit „5 Sternen“ wieder erfolgreich abgeschlossen wurde. Das „Liebliche Taubertal“ besitze damit ein europäisches Alleinstellungsmerkmal, denn zum vierten Mal in Folge habe noch keine andere Destination die höchste ADFC-Wertung erhalten. Dies teilt der Tourismusverband in einer Pressemitteilung mit.
In seinem Geschäftsbericht stellte Müssig heraus, dass rund 75 Prozent der Übernachtungsgäste aus dem Bundesgebiet anreisen. Ein Viertel rekrutiert sich aus dem internationalen Geschehen. Er hob hervor, dass zu den Übernachtungs- und Gästeankunftszahlen auch der Tagestourismus hinzugerechnet werden muss. Rund 7,5 Millionen Tagesbesucher reisen in das „Liebliche Taubertal“. Erfreulich sei auch die Entwicklung des Schiffstourismus.
Das Rekordergebnis mit 1 654 046 Übernachtungen und 741 571 Gästeankünften vermeldete Müssig anschließend und erinnerte an das Schwerpunktthema „Taubertal kulinarisch erleben“ mit über 100 Veranstaltungen. Eine Bilderausstellung begleitete das Jahresthema, zudem wurde ein Gaststättenrezeptbuch herausgebracht. „Wir gehen optimistisch in das Jahr 2019“, so Müssig weiter, der dem Kreistag des Main-Tauber-Kreises für die erneute Bereitstellung der Tourismusfördermittel dankte.
In Fortfolge wurden die Jahresrechnung und der Prüfbericht vorgetragen. Frank führte aus, dass sich 245 329,04 Euro in den Einnahmen und 245 329,04 Euro in den Ausgaben ergeben haben. Hierbei konnte ein Betrag von 13 692,86 Euro in das Wirtschaftsjahr 2019 übertragen werden. Die Jahresrechnung wurde einstimmig gebilligt. Der Vorstand wurde entlastet.
Zum Vorsitzenden wurde erneut Frank gewählt. Er wird durch die drei stellvertretenden Vorsitzenden Oberbürgermeister Udo Glatthaar Bad Mergentheim, Walter Hartl (Rothenburg ob der Tauber) und Stefan Mikulicz (Wertheim) vertreten. Als Beisitzer fungieren Kurdirektorin Katrin Löbbecke (Bad Mergentheim), Bürgermeister Thomas Maertens (Lauda-Königshofen), Bürgermeister Martin Umscheid, Röttingen, das DEHOGA-Vorstandsmitglied Otto Bundschuh (Steinfurt) sowie Landrat Jürgen Ludwig (Ansbach). Zum Geschäftsführer wurde Jochen Müssig (Tauberbischofsheim) gewählt. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Rasch wurde der Haushaltsplan für 2019 beschlossen. Neben der Fortsetzung der Vertriebsaktivitäten, der Produktpflege ist auch die Produkterweiterung zum Thema “Pilgern“ vorgesehen. Der Haushaltsplan, der durch den Main-Tauber-Kreis gestützt wird, sieht in den Einnahmen und Ausgaben je 227 140 Euro vor.
2018 wurde in der Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“ (inklusive Rothenburg ob der Tauber) ein Bruttoumsatz von 444,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieser Bruttoumsatz führt zu einem touristischen Beitrag zum Primäreinkommen von 221,8 Millionen Euro, somit einem Äquivalent von rund 9060 Personen. Bei einem Nettoumsatz von 398,7 Millionen Euro fließen rund 9,96 Millionen Euro als Gewerbesteueraufkommen an die Kommunen zurück. Damit wurde einmal mehr unterstrichen, dass der Wirtschaftszweig Tourismus auch im Main-Tauber-Kreis nach der produzierenden Industrie an Position 2 gerückt ist, heißt es in der Mitteilung weiter.
Krönender Abschluss
Krönender Abschluss der Mitgliederversammlung war die Inthronisierung der 7. Taubertäler Weinkönigin und der Taubertäler Weinprinzessin. Die für die Wahl eingesetzte Jury hatte sich einstimmig für Michaela Wille aus Dittwar entschieden. Wille hatte zuvor bereits zwei Jahre die Funktion der Taubertäler Weinprinzessin inne. Als Taubertäler Weinprinzessin fungiert deren Schwester, Christina Wille. Die Geschwister Wille betreiben zusammen mit ihren weiteren Schwestern ein Weingut in Tauberbischofsheim-Dittwar. Beide werden sich in den kommenden zwei Jahren für das Weinland Taubertal einbringen.