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Lübeck/Weikersheim
Leiche lag vergraben im Garten
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 21.01.2018 02:41 Uhr

Die schlimmsten Befürchtungen über das Schicksal einer 41-Jährigen wurden jetzt zur Gewissheit: Die Leiche der seit drei Wochen Verrmissten aus Weikersheim (Main-Tauber-Kreis) wurde im Garten des Hauses bei Lübeck gefunden, in dem sie seit dem Umzug nach Ostholstein gewohnt hatte. Ihr 39-jähriger Mann steht unter Verdacht, sie getötet zu haben. Beide hatten zuvor in Igersheim bei Bad Mergentheim gewohnt.

Die Leiche der Frau war in Plastik verschnürt und in einem Beet vergraben. Den Fund teilte die Staatsanwaltschaft Lübeck am Dienstagabend mit. Die Todesursache stehe noch nicht fest, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulla Hingst.

Der Fall hatte über die Region hinaus Beachtung gefunden. Die 41 Jahre alte Frau war seit dem 29. Dezember 2017 vermisst worden. Ermittlungen der Lübecker Mordkommission ergaben, dass sie am zweiten Weihnachtsfeiertag das letzte Mal lebend gesehen wurde. Kollegen sollen sie als vermisst gemeldet haben, nachdem sie nicht zur Arbeit erschienen war.

Ehemann seit Anfang Januar in Untersuchungshaft

Ihr Ehemann war Anfang Januar unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden, seine Frau getötet zu haben. Er sitzt in Untersuchungshaft und bestreitet die Tat. Wie die Lübecker Nachrichten am vergangenen Dienstag berichteten, war im Haus des Ehepaares die neue Freundin des Ehemanns eingezogen und das bereits sehr schnell nach dem Verschwinden der 41-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte der Zeitung, dass dort eine neue Frau lebe. Gegen sie bestehe allerdings kein Tatverdacht, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.

Am Dienstagvormittag hatten 35 Polizisten mit Schaufeln und Sonden das Grundstück in dem 200 Einwohner kleinen Ort Wulfsdorf in Ostholstein abgesucht, wo die Familie wohnte. In einem Beet am Rande des Grundstücks seien sie dabei auf das in Plastikfolie gewickelte und verschnürte Paket gestoßen, sagte Hingst. "Form, Größe und Gewicht legten den Verdacht nahe, dass es sich um einen menschlichen Körper handeln könnte", sagte sie. "Wir haben das Folienpaket in die Rechtsmedizin nach Lübeck gebracht. Beim Öffnen kam dann der Leichnam der Vermissten zum Vorschein", sagte die Oberstaatsanwältin. Angaben zum Ablauf der Tat und zu möglichen Motiven machte die Staatsanwaltschaft bislang nicht.

Zuvor war intensiv nach der vermissten Frau gesucht worden. Der 10 Jahre alte Sohn des Paares befindet sich laut Hingst seit der Festnahme des Vaters in der Obhut von Angehörigen.

 
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