Schon seit vielen Jahren kümmert sich der Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld unter anderem um die Wahrung von Kleindenkmälern in der Gesamtgemeinde. Ein geführter Rundgang durch Großrinderfeld oder die Herausgabe von einem Führer über Bildstöcke im Gesamtgemeindegebiet sind hier nur zwei Beispiele. Nun hat man sich einem neuen Projekt verschrieben. Man will historische Grenzsteine schützen und über ihre Bedeutung informieren. Als eine der wenigen Gemeinden im Main Tauber Kreis hat man bereits alle noch auffindbaren Grenzsteine katalogisiert und ins Geoportal des Landratsamtes eintragen lassen. Hier sind sie für jedermann einsehbar.
Zusätzlich hatte die Gemeinde sich um ein Leader-Projekt zum Erhalt dieser Kleindenkmale bemüht. Kurzfristig war im Topf der Leader-Förderung etwas Geld frei geworden, sodass die Gemeinde mit ihrem Konzept einen positiven Bescheid überreicht bekam. Immerhin 60 Prozent der förderfähigen Kosten werden so finanziert, die restlichen 40 Prozent (6409 Euro) trägt die Gemeinde, berichtete Bürgermeister Johannes Leibold dem Gemeinderat. Der stimmte der Ausgabe einstimmig zu, unter der Voraussetzung, dass die Fördermittel vom Regierungspräsidium Karlsruhe ausbezahlt werden.
Diskussion um neues Hausmeister-Fahrzeug
Außerdem fahren zukünftig zwei neue Fahrzeuge durch die Gemeinde: Einmal das Allrad-Transportfahrzeug mit Ladefläche des Bauhofes – das bisherige Fahrzeug war in die Jahre gekommen – und der neue VW Caddy des gemeindlichen Hausmeisters. Über dieses Fahrzeug hatte es allerdings etwas mehr Diskussionen gegeben. Der Hausmeister fährt aktuell noch mit seinem Privatauto zu seinen Arbeitsorten. Der Gemeinderat stand vor der Frage, einen VW Caddy mit Benzinmotor als Jahreswagen oder einen neuen Renault Kangoo mit Elektroantrieb anzuschaffen. Das Fahrzeug werde durchschnittlich für 40 Kilometer am Tag benötigt. Wegen der geringeren Anschaffungskosten, rund 16 000 Euro gegenüber 29 000 Euro, und weil man dem Verbrennungsmotor als Alltagstauglichkeit mehr zutraut, entschied man sich geschlossen für den Caddy. Der könne auch mal als Ersatzfahrzeug für den Bauhof oder den Wasserwart verwendet werden, so das Gremium.
Auch das Thema Kindergarten stand wieder auf der Tagesordnung, als es um die Elternbeiträge für das kommende Kindergartenjahr ging. Man folgte den Vorgaben der katholischen Verrechnungsstelle, die die Abrechnung für den Träger übernimmt. Grundsätzlich, so Bürgermeister Leibold, gebe es eine Empfehlung des Gemeindetages, dass die Beiträge 20 Prozent der laufenden Kosten decken sollen. Davon sei man allerdings in den drei Kindertagesstätten auf Gemeindegebiet weit entfernt. Während es aktuell in Großrinderfeld noch 16,2 Prozent sind, sinkt der Deckungsgrad über Gerchsheim (14,44 Prozent) auf ganze 12,47 Prozent in Schönfeld.
Beitrag steigt auf 336 Euro
Die Kämmerei hatte sich viel Arbeit gemacht und die Beiträge schön übersichtlich für die Gemeinderäte zusammengetragen. Bei der Ganztagsbetreuung bleibt der Elternanteil stabil, während er für die Regelgruppe mäßig auf 139 Euro (plus neun) im Monat bei einem Kind steigt. Für Kinder in der Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten steigt der Elternbeitrag wiederum nicht, anders als bei den altersgemischten U3-Kindern. Hier kam es zu einer Neuberechnung seitens der Verrechnungsstelle, sodass bei einer Einkind-Familie der Beitrag um 76 Euro auf dann 336 Euro steigen wird.
Einstimmig beschlossen wurde außerdem die Aufstellung des Bebauungsplanes "Solar Nollenhöhe" und die Beantragung der Änderung des Flächennutzungsplanes bei der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Tauberbischofsheim-Großrinderfeld-Königheim-Werbach. Damit wird der Weg freigemacht für die Ansiedlung einer Flächensolaranlage auf Großrinderfelder Gemarkung.