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Gamburg
"L'apéritif au jardin" Ein abendlicher Streifzug durch die Gärten der Gamburg
In den Gamburger Burggärten gibt es mediterrane Pflanzen, aber auch Skulpturen, zu bewundern. 
Foto: Goswin von Mallinckrodt | In den Gamburger Burggärten gibt es mediterrane Pflanzen, aber auch Skulpturen, zu bewundern. 
Bearbeitet von Nicole Schmidt
 |  aktualisiert: 08.07.2024 02:36 Uhr

Am 5. Juli um 18.30 Uhr, findet wieder das Sommerhighlight im Veranstaltungskalender der Gamburg ob der Tauber statt: Der "apéritif au jardin", der von der baden-württembergischen Landestourismusorganisation TMBW zusammen mit nur vier weiteren Angeboten im Bundesland als besonderes "Schaufensterprodukt" für kulinarische Erlebnisse in historischen Monumenten ausgewählt wurde. Das teilt der Veranstalter in einem Schreiben mit.

In einem abendlichen Streifzug entdecken Besucherinnen und Besucher die Geschichte der Gamburger Burggärten und lauschen den botanischen Erklärungen zu ihren verschiedenen Pflanzen. Dazwischen können sie sich an mit einem Apéritif und feinen Amuse-Gueules auf Liegestühlen und Gartenbänken entspannen, während der Gamburger "Burgbarden" Michael Schmitt für musikalische Untermalung sorgt.

Ein einzigartiges Kulturdenkmal

Zu entdecken gibt es Palmen, Lavendelsträuchern, Zitronen-, Feigen- und Olivenbäumen. Zwischen den Büschen und Gemäuern finden sich diverse Statuen von Putten, Tieren, Dämonen und eine direkt vom bekannten barocken Kupferstecher Jacques Callot inspirierte kleine Zwergengalerie. Ein indischer Pavillon bietet eine Aussicht auf das Taubertal. 

Am Wochenende findet die Veranstaltung 'L'apéritif au jardin' statt, dann warten auf der Burg Gamburg wieder Snacks auf die Besuchenden.
Foto: Goswin von Mallinckrodt | Am Wochenende findet die Veranstaltung "L'apéritif au jardin" statt, dann warten auf der Burg Gamburg wieder Snacks auf die Besuchenden.

Im 17. Jahrhundert machten die Freiherren von Dalberg die nie zerstörte Stauferburg zu einem Teil des Barockgartens, der vor der Burg liegt. Letztlich diente der Bergfried als Wasserreservoir für die Springbrunnen des Parks. Damit stellt der Burgpark, der umgekehrt auch Teil der Burganlage wurde, heute ein in dieser Größe für Deutschland einzigartiges Kulturdenkmal dar. Der Streifzug entlang des zentralen Nymphenbrunnens wird für die Besucherinnen und Besucher mit interessanten und kurzweiligen Anekdoten von Hans-Georg von Mallinckrodt angereichert, welcher die einst völlig verschwundenen Burggärten, zusammen mit seiner französischen Ehefrau, seit den 1980ern nach alten Vorlagen wiederbelebt hat.

Es ist eine Voranmeldung unter Tel.: (09348) 605 oder mail@burg-gamburg.de notwendig. Der Eintritt kostet 45 Euro pro Person. Für Gruppen ab 30 Personen (1.350 Euro) können die "apéritifs au jardin" auf Anfrage auch außerhalb der regulären Termine gebucht werden.

Über die Gamburg

Die Gamburg ob der Tauber an der Romantischen Straße war im 12. Jahrhundert mainzische Lehen und Residenz der Edelfreien von Gamburg und ist heute ein Kulturerbe europäischen Ranges. Ihr ursprünglich romanischer Saalbau gehört zu den repräsentativsten des deutschen Hochmittelalters.
Die "Barbarossa-Fresken" im Hauptsaal gelten als die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen (um 1200). Diese einzig erhaltenen Original-Ausmalungen eines Rittersaals zeigen großflächige Szenen des Kreuzzugs von Kaiser Friedrichs I. Sie wurden 1986 zusammen mit außergewöhnlich prächtig geschmückten Doppelarkaden der Stauferzeit entdeckt.
Die seit ihrer Erbauung bewohnte Burg wurde, auch dank ihrer Rettung durch Götz von Berlichingen im Bauernkrieg, nie zerstört. Seine Entführung eines Gamburger Amtmanns führte zum berühmten "Götz-Zitat". Seit 1546 befindet sich die Gamburg in adeligem Privateigentum. Sogar über 21 Geister sollen hier hausen. Der Bergfried diente im Zweiten Weltkrieg als Bunker für Auslagerungen einiger Frankfurter Museen sowie für Akten über die sogenannte "Rote Kapelle". Heute bietet die Eigentümerfamilie von Mallinckrodt Führungen sowie Veranstaltungen und Kurse an.
Quelle: Goswin von Mallinckrodt, Burg & Burgpark Gamburg
Ein Blick auf die Gamburg.
Foto: Goswin von Mallinckrodt | Ein Blick auf die Gamburg.
 
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