Ein betagtes Ehepaar hat sich in Friedrichshafen am Bodensee so heftig gestritten und attackiert, dass die Polizei zum Schlichten kommen musste. Der 85-Jährige und seine 81 Jahre alte Frau hätten sich bereits den ganzen Mittwoch über wegen unerledigter Hausarbeit gezankt, hieß es in einer Mitteilung am Donnerstag. Am späten Abend sei der Streit eskaliert und der Ehemann habe seine Frau mit einem Besenstiel geschlagen. Die 81-Jährige wehrte den Angriff wiederum mit Kratzen und dem Schmeißen von Kochtöpfen ab – ihren Ehemann habe sie allerdings nicht getroffen, hieß es. Nach einem „eindringlichen Gespräch“ mit der Polizei habe das Paar schließlich zugesichert, getrennt schlafen zu gehen und sich die Nacht über gegenseitig in Ruhe zu lassen. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden. dpa/lsw
Erschossener Kampfsportler: Polizei sucht noch heiße Spur
Bei den Ermittlungen zu den tödlichen Schüssen auf den Betreiber einer Kampfsportschule in Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) steht die Polizei noch immer am Anfang. Es gab noch keine heiße Spur, wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Die 45-köpfige Sonderkommission ermittle in alle Richtungen. Geplant ist den Angaben zufolge, ein Hinweistelefon einzurichten. Die Beamten prüften den Angaben zufolge sowohl das private und berufliche Umfeld des 35-Jährigen als auch Zeugenaussagen. dpa/lsw
Betriebsrat Hück bringt sich für SPD-Doppelspitze ins Gespräch
Nach dem Wahldebakel der Südwest-SPD hat Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück sich selbst für eine Doppelspitze mit Landeschef Nils Schmid ins Gespräch gebracht. „Ich werde Nils unterstützen, wenn er mich braucht“, sagte Hück der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob er für eine Kandidatur als Co-Vorsitzender zur Verfügung stehe. Der 53-Jährige ist seit Anfang der 80er Jahre SPD-Mitglied. „Ich schätze Nils Schmid über alles, er ist ein genialer Arbeiter, der aber kein guter Darsteller ist. Er braucht einen neben sich, der übersetzen kann“, sagte Hück am Donnerstag in Stuttgart. Die SPD erlitt bei der Landtagswahl im März eine herbe Niederlage. dpa/lsw
SWR will Musik stärker auch unter Schülern vermitteln
Mit seiner neu aufgestellten Klassikmarke SWR Classic will der Südwestrundfunk künftig Musik stärker auch unter Schülern vermitteln. Geplant seien neben den besonderen Konzertformaten neue Zugänge zur Orchestermusik in Form von Workshops und Auftritten von Musikern in Schulen, teilte der SWR in Stuttgart mit. Zu nahezu allen Konzerten in Baden-Württemberg solle es mit Förderung vom Land kostenlose Handreichungen für den Unterricht auf schulmusik-online.de geben. Im November komme ein Rap- und Orchesterprojekt des neuen SWR-Symphonieorchesters auf die Bühne. Dazu sollen junge Rapper aus dem Sendegebiet Raps schreiben und sie dann gemeinsam mit dem Orchester aufführen. Dazu sollen Live-Projektionen und Video-Clips die Performance veranschaulichen. dpa/lsw
Spezialeinheit für Ermittlungen gegen mutmaßliche Islamisten
Eine neu gegründete Spezialeinheit bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt kurz nach ihrer Gründung in 28 Fällen gegen mutmaßliche Islamisten. Im Februar haben fünf Experten in der neuen Abteilung Islamismus und Ausländerextremismus die Arbeit aufgenommen, wie die Stuttgarter Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Landesregierung hat nach den Pariser Terroranschlägen im November Sondereinheiten vergangenen Jahres einrichten lassen – neben Stuttgart auch in Karlsruhe. Die neuen Abteilungen zur Bekämpfung von Islamismus ermitteln nach Angaben der Stuttgarter Staatsanwaltschaft beispielsweise dann, wenn jemand islamistische Terrororganisationen mit Geld unterstützt. Ein zweiter Bereich ist der sogenannte Ausländerextremismus - derzeit laufen den Angaben zufolge zwölf Verfahren gegen Anhänger und Unterstützer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. dpa/lsw