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Marbach
Kuriose Fundstücke bei der Müllsammelaktion "Picobello"
Die 15 jungen Teilnehmer der Aktion 'Picobello' stießen bei ihrer Müllsammelaktion auf kuriose Fundstücke, die man so nicht erwartet hätte. Organisiert wurde die Aktion von Ortsvorsteherin Nicole König.
Foto: Stadt Lauda-Königshofen | Die 15 jungen Teilnehmer der Aktion "Picobello" stießen bei ihrer Müllsammelaktion auf kuriose Fundstücke, die man so nicht erwartet hätte. Organisiert wurde die Aktion von Ortsvorsteherin Nicole König.
Bearbeitet von Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 20.03.2021 02:16 Uhr

15 Kinder aus Marbach machten sich vergangen Woche gemeinsam mit Ortsvorsteherin Nicole König auf den Weg, um das Dorf bei der Aktion "Picobello" gründlich rauszuputzen, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt Lauda-Königshofen. Bei der Müllsammelaktion staunten die Beteiligten nicht schlecht, welche kuriosen Fundstücke so alles die Natur verschandeln.

Mit Greifzangen, Handschuhen, Müllsäcken und jeder Menge Begeisterung traten die jungen ortsansässigen Teilnehmer dem achtlos weggeworfenen Unrat entgegen. Auf den Wander- und Fahrradwegen rund um Marbach, aber auch im Ortskern kam allerhand Müll zusammen, so die Mitteilung weiter. Für eine reibungslose Organisation bekam jeder Teilnehmer zuvor eine Straße zugeteilt. So übernahmen die Kinder die Patenschaft für diesen Weg und somit ein Stück Verantwortung für Ordnung und Sauberkeit für ihr Heimatdorf.

Die Ausbeute kann sich in negativer Hinsicht sehen lassen: Nach dem Müllsammelwochenende kamen vier große Säcke mit Müll zusammen, überwiegend Verpackungsmüll aus Plastik. Aber auch Kaffeebecher, OP-Masken, Aludosen sowie Pfandflaschen aus Glas und PET-Material waren dabei. Eine ungewöhnliche Entdeckung machten laut Mitteilung die ehrenamtlichen Müllsammler neben einem Feldweg am Ortsende von Marbach (Richtung Messelhausen). Dort scheint offenbar ein Pärchen die idyllischen Weinberge für regelmäßige Schäferstündchen zu nutzen. Die zahlreich herumliegenden, benutzten Kondome bezeichnet die Ortsvorsteherin schon alleine aus hygienischen Gründen als absolutes "No go". Auch die Entsorgung anderer Hygieneartikel in der Natur sei unverständlich angesichts der gut erreichbaren öffentlichen und noch dazu kostenlosen Entsorgungsmöglichkeiten.  So sei man auf einem anderen Feldweg auf ursprünglich originalverpackte Inkontinenzeinlagen gestoßen, die offenbar von Rehen angefressen worden seien und sich daraufhin mit Wasser vollgesogen hätten.

Welche Bilanz zieht die Ortsvorsteherin aus der Aktion "Picobello"? "Zum einen, dass das gemeinsame Tun den Zusammenhalt stärkt, zum anderen, dass die Bevölkerung noch mehr als bislang zum Thema Müll sensibilisiert werden sollte", wird sie in der Pressemitteilung zitiert. Gemeinsam mit der Stadt Lauda-Königshofen arbeite man an mehreren Ideen, um dem wilden Müll in allen Stadtteilen weiterhin den Kampf anzusagen.

 
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