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Gissigheim
Kreisstraße auf 2200 Meter voll ausgebaut und verbreitert
Das Band durchschnitten am Hochpunkt der neu gebauten K 2836 auf Höhe des Windrads (von links) Ingenieur Sebastian Bokmeier vom Straßenbauamt, Tiefbauamtsleiter Oliver Litterer (Stadt Lauda-Königshofen), Dezernent Werner Rüger, die Bürgermeister Ludger Krug und Dr. Lukas Braun, Landrat Christoph Schauder, Bürgermeisterin Heidrun Beck, André Metzger vom Ingenieurbüro Dreikant, Dominik Stroick vom Bauunternehmen Stolz sowie Straßenbauamtsleiter Markus Metz.
Foto: Markus Moll | Das Band durchschnitten am Hochpunkt der neu gebauten K 2836 auf Höhe des Windrads (von links) Ingenieur Sebastian Bokmeier vom Straßenbauamt, Tiefbauamtsleiter Oliver Litterer (Stadt Lauda-Königshofen), Dezernent ...
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 05.08.2021 02:15 Uhr

Die Kreisstraße 2836 Gissigheim – Heckfeld wurde nach dem Vollausbau eines 2,2 Kilometer langen Abschnitts symbolisch für den Verkehr freigegeben. Das Band durchschnitten Landrat Christoph Schauder, die Bürgermeister Ludger Krug und Dr. Lukas Braun, Bürgermeisterin Heidrun Beck sowie Vertreter von Kreis-Straßenbauamt, Baufirma und Ingenieurbüro am Mittwochnachmittag, heißt es in einer Pressemitteilung. Tatsächlich rollen kann der Verkehr über die neue Trasse ab Freitag, 30. Juli, um 11 Uhr – allerdings zunächst noch mit beschränkter Geschwindigkeit, da parallel einige Restarbeiten am Straßenrand erledigt werden. Im Rahmen des Projekts wurde auch der Radweg „Liebliches Taubertal – Der Sportive“ ertüchtigt und dabei eine durchgehende Radweg-Verbindung von Gissigheim im Gebiet der Gemeinde Königheim bis Kupprichhausen auf dem Gebiet der Stadt Boxberg hergestellt.

Landrat Schauder erklärte, dass die Straßen dem Landkreis „lieb und teuer“ seien, die 463 Kilometer Kreisstraßen bezeichnete er als die „Lebensadern des Main-Tauber-Kreises“. Trotz aller Erfolge beim Ausbau des ÖPNV werde es in einem ländlich strukturierten Kreis auch auf Dauer nicht ohne die individuelle Mobilität gehen. Besonders erfreulich sei, dass durch die Radweg-Ertüchtigung auch die Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“ gestärkt werden konnte. Seinen Dank richtete er an das Land für die Förderung, an die beteiligten Kommunen, an den Kreistag, an seine Mitarbeitenden im Kreis-Straßenbauamt und an die beauftragten Unternehmen.

„Das Gesamtprojekt zeigt auch, dass die Verwaltung durchaus schnell und günstig bauen kann“, ergänzte Landrat Schauder. Schließlich lag die ursprüngliche Kostenberechnung für die Gesamtmaßnahme bei 2,9 Millionen Euro, vergeben werden konnte nach frühzeitiger Ausschreibung für knapp 1,7 Millionen Euro. Hinzu kamen zusätzliche Kosten in Höhe von rund 300 000 Euro. Ein Teil davon ist für zusätzliche Regenrückhaltemaßnahmen angefallen. Ein weiterer Teil hat sich dadurch ergeben, dass die tatsächlichen geologische Verhältnisse anders waren als erwartet. Dennoch bleiben die Baukosten fast ein Drittel unter dem Niveau der Kostenberechnung. Aufgrund des zügigen Baufortschritts konnte die Maßnahme zudem rund zwei Monate früher fertig gestellt werden als ursprünglich geplant.

Lang gehegter Wunsch erfüllt

Königheims Bürgermeister Ludger Krug bekannte, ihm falle angesichts der Freigabe der neu gebauten Kreisstraße „ein mittelgroßer Stein vom Herzen“. Die K 2836 schaffe die Verbindung zur Autobahn 81, so dass sich hier ein Wirtschaftsfaktor und Standortvorteil ergebe. „Ein lange gehegter Wunsch der Bevölkerung wurde erfüllt“, sagte Bürgermeister Krug. Bereits bei der Flurneuordnung in den 1960er Jahren sei vorausschauend die nun gebaute Trasse ausgewiesen worden, so dass das Projekt ohne zusätzlichen Grunderwerb umgesetzt werden konnte.

Die Bürgermeisterin der Stadt Boxberg, Heidrun Beck, zeigte sich erfreut, dass der Landkreis beim Radwege-Ausbau auch die Seitentäler zur Tauber berücksichtige und stärke. Bürgermeister Dr. Lukas Braun aus Lauda-Königshofen stellte fest, dass der Radweg-Lückenschluss auch einen wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen der drei beteiligten Kommunen leiste.

Bereichsleiter Dominik Stroick vom beauftragten Straßenbauunternehmen Stolz aus Hammelburg würdigte die gute Kooperation mit Landratsamt und Ingenieurbüro. Dies habe dazu beigetragen, dass die Straße schneller als geplant fertiggestellt werden konnte. Sie sei qualitativ hochwertig und sicher. Auch André Metzger vom Ingenieurbüro Dreikant in Weikersheim stellte die gute Zusammenarbeit heraus und würdigte besonders den hervorragenden Einsatz des Poliers Robert Zeitz.

Straße als Ganze betrachten

Die K 2836 wurde auf einer Länge von 2200 Metern vom Ortsausgang Gissigheim bis Höhe Esselbrunn voll ausgebaut. Damit wurde die Straße von bisher vier bis viereinhalb auf nunmehr sechs Meter verbreitert. Sie ist nun ebenso breit wie das bereits vor Jahren ausgebaute, restliche Stück der K 2836 in Richtung Heckfeld. Da die Charakteristik einer Straße zwischen zwei Ortschaften als Ganzes betrachtet werden sollte, blieb hier kaum eine andere Möglichkeit.

Um auch zukünftigem Verkehr, beispielsweise mit Traktoren und Lkw, gerecht zu werden, sind sechs Meter Breite heute das übliche Ausbaumaß für Kreisstraßen. Der bestehende Oberbau und auch der Untergrund waren gemäß Baugrundgutachten den aktuellen Anforderungen an Tonnagen nicht mehr gewachsen, so dass ein Vollausbau notwendig wurde. Auch ohne die Verbreiterung wären an dem Straßenabschnitt aufgrund massiver Schäden am Asphalt umfangreiche Sanierungen erforderlich gewesen.

Neben dem Straßenbauprojekt hat der Kreis eine durchgehende Radweg-Verbindung von Gissigheim bis Kupprichhausen geschaffen und damit den wichtigen Radweg „Liebliches Taubertal – Der Sportive“ erheblich aufgewertet. Er verläuft ebenfalls auf dieser Strecke. Von Esselbrunn kommend, wurden auf einem vorhandenen Grasfeldweg auf Gemarkung Gissigheim (Gemeinde Königheim) 480 Meter Radweg parallel zur K 2836 neu gebaut. Im Anschluss wurden weitere 250 Meter Radweg direkt entlang der K 2836 ganz neu geschaffen, so die Mitteilung. 

Die gesamte Neubaustrecke führt dazu, dass Radfahrerinnen und Radfahrer zwischen Gissigheim und Kupprichhausen nicht mehr für 800 Meter auf die Kreisstraße K 2836 wechseln müssen. Vielmehr steht ihnen nun ein durchgängiger Radweg von Esselbrunn bis zum Ende des Waldes zur Verfügung. Dieser Weg dient der Landwirtschaft als Hauptwirtschaftsweg, für den das Land Baden-Württemberg einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent gewährt.

Im Anschluss führt die Radstrecke weiter auf einem gut ausgebauten Feldweg, der im vorhandenen Zustand belassen wurde. Nach der Kreuzung des Radwegs mit der K 2835 Heckfeld – Buch wurde die weitere Route auf circa einem Kilometer Länge für die Städte Boxberg und Lauda-Königshofen mit ausgebaut. Modernisiert wurden 530 Meter Feld-/Radweg auf Gemarkung Heckfeld und rund 460 Metern auf Gemarkung Kupprichhausen (Stadt Boxberg). Diese Wegemodernisierung wurden durch die jeweilige Stadt mit Zuschuss des Landes Baden-Württemberg finanziert, da sie keine Kreisstraße begleiten.

 
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