Am Sonntag, 8. Mai, um 17 Uhr ist der Kammerchor am Würzburger Dom zusammen mit dem renommierten Main-Barockorchester Frankfurt und namhaften, jungen Solisten in der Stiftskirche Wertheim zu hören. Sie bringen unter der musikalischen Leitung von Domkapellmeister Professor Christian Schmid „Musik um die Wertheimer Madonna“ zum Klingen.
Wie es der Titel des Konzertes andeutet, werden laut Ankündigung der Würzburger Dommusik ganz besondere Werke mainfränkischer Komponisten, die zu ihrer Zeit von Wertheim und Würzburg aus weit über die Region hinausstrahlten nach vielen hundert Jahren zum ersten Mal wieder in Mainfranken erklingen.
Johann Wendelin Glaser (1713-1783) ein Zeitgenosse von Carl Philipp Emmanuel Bach und Christoph Gluck, stammt aus Ostheim vor der Rhön und ist ab 1744 bis zu seinem Tod als Kantor in Wertheim tätig. Seine Werke wurden 1903 in der Stiftskirche entdeckt und werden bis heute dort aufbewahrt. Für einige Kantaten, die im Konzert erklingen ist es die erste Wiederaufführung nach vielen hundert Jahren in der Stiftskirche.
Madonna ist über dem Eingang zu sehen
Der dem Frühbarock zuzurechnende Philipp Friedrich Buchner (1614-1669) galt unter seinen Zeitgenossen als „Geheimtipp“. In Wertheim geboren wurde er später als Kapellmeister an den Würzburger Dom berufen.
Im oberfränkischen Hollfeld geboren, wurde Johann Heinrich Pfendner (1590-1631) im Jahre 1618 zum Hoforganisten und Leiter der Würzburger Hofkapelle ernannt. Von ihm erklingen marianische Werke, die er unter anderem für die „Wertheimer Madonna“ komponiert hat, die in der Stiftskirche über dem Eingang zu sehen ist.
Um 16 Uhr wird Musikwissenschaftler und Kantor Dieter Zeh einen Einführungsvortrag im Arkadensaal zu dem Programm gestalten.
Das Konzert ist Teil der Reihe Musikschätze Baden-Württemberg, in Kooperation mit der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden Württemberg und wird gefördert von der Baden-Württemberg-Stiftung.
Konzertkarten zu 24/18 Euro sind an allen Vorverkaufsstellen und online unter reservix.de erhältlich.