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TAUBERBISCHOFSHEIM
Konzert der Musikschule: Viel Beifall für reife Leistung
Beim Adventskonzert der Richard-Trunk-Musikschule in der Tauberbischofsheimer Bonifatiuskirche spielten zahlreiche Schüler – von den jüngeren Musikern bis hin zu Erwachsenen – eine ganze Reihe weihnachtlicher Weisen, aber auch einige Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen, die aber auf einem Instrumentarium erklangen, das sich gut in die festliche Zeit fügte.
Foto: Antje Bauer | Beim Adventskonzert der Richard-Trunk-Musikschule in der Tauberbischofsheimer Bonifatiuskirche spielten zahlreiche Schüler – von den jüngeren Musikern bis hin zu Erwachsenen – eine ganze Reihe ...
Antje Bauer
 |  aktualisiert: 18.12.2016 03:25 Uhr

In anderem Rahmen – wegen des Brandes im Klosterhof hatte man nicht wie gewohnt in der Liobakirche auftreten können –, aber nicht weniger anspruchsvoll gestaltete sich das traditionelle Adventskonzert der Richard-Trunk-Musikschule dieses Mal in der Bonifatiuskirche. Schulleiter Johannes Wienand wünschte seinem Publikum viel Vergnügen bei einem abwechslungsreichen Abend.

Feierlicher und fröhlicher Bläserklang ertönte zu Beginn mit Weisen wie „Kling Glöckchen kling“(Bastian Rohe und Lutz Vogel mit Gustav Endre). Im Gegensatz dazu wurde es eher getragen mit „Still, still“ mit dem Streicherspielkreis (mit Dimitri Giouseljannis), dem man deutlich seine großen Fortschritte anhörte. Am Klavier saß Maria Harrer mit Victoria Protsch, die vierhändig Lieder wie „Stern über Bethlehem“ oder „Maria durch ein Dornwald ging“ stimmungsvoll interpretierten. Ein Allegro von Fiocco voll heiterer Leichtigkeit spielte Eduard Stolz zusammen mit Dimitri Giouseljannis und zeigte dabei gewohnt große Sicherheit auf seiner Geige. Beim „Galopp“ von Richard Eilenberg (Flöten: Lena Bauer und Anna Wamser) hätte man sich ein Rentier vorstellen können, das voll Übermut den Schlitten zieht. Gedanken zum Advent las Maria Harrer.

Auf dem Cembalo intonierte Andreas Sailer ein lockereres, zum Teil fast hingetupftes Präludium von Johann Sebastian Bach. Mit der Arie „Erscheine doch und komm“ von Graun erklang von der Empore der klare Mezzosopran von Simone Werner, die an der Orgel souverän von Michael Meuser begleitet wurde.

Die recht herbe Tonsprache Claude Debussys verstand Gabriel Weber hervorragend mit dessen „Syrinx“ auf der Flöte zu interpretieren. Ungewohnt dann die recht dunkle Färbung der vier Celli, die einem Air von J.S. Bach eher noch mehr Festlichkeit und Ernst verliehen sowie mit dem sich tempomäßig stetig steigernden lebendigen Kanon von Pachelbel, den Dietrich Röbbelen, Gabriele Reinhart und Dominik Sallath zusammen mit Dimitri Giouseljannis überzeugend auf ihrem Instrument strichen.

Fast träumerisch der Beginn der Fantasie von Silvius Leopold Weiss, die sich immer lebhafter gestaltete, souverän von Luca Craciunescu auf der Gitarre gezupft. In Barock schwelgen konnte man am Ende im harmonischen Klang des mit reichem Instrumentarium besetzten Musikschulorchesters mit einem tänzerischen Rondeau von Purcell. Und als Weihnachtsfreude pur ließe sich schließlich das Finale, das „Asturias“ von Isaac Albeniz interpretierten.

Das ursprünglich für Gitarre gesetzte Stück gestaltete sich im vollen Orchesterklang mitreißend mit Schwung und Energie – im Mittelteil dann eher nachdenklich wirkend in Piano und feierlichen Glockenschlägen – um dann schließlich ebenso furios zu enden wie der Beginn. Reicher Beifall belohnte diese reife Leistung.

 
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