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Tauberbischofsheim
Kompliment, Main-Tauber!
Der Weinradweg im Weinsüden-Weinort Markelsheim ist rund 400 Kilometer lang und bei Radlern sehr beliebt (Archivfoto). Der ADFC hat diesen Radweg mit fünf Sternen ausgezeichnet.
Foto: Tourismusverband „Liebliches Taubertal“, Thomas Weller | Der Weinradweg im Weinsüden-Weinort Markelsheim ist rund 400 Kilometer lang und bei Radlern sehr beliebt (Archivfoto). Der ADFC hat diesen Radweg mit fünf Sternen ausgezeichnet.
Linda Hener
 |  aktualisiert: 05.03.2023 02:24 Uhr

Der 1. März ist der Welttag der Komplimente. Ein guter Zeitpunkt, um auch einmal der Region ein Kompliment zu machen – und aufzuführen, wie besonders, ausgezeichnet, gutaussehend, hilfsbereit, genussvoll und nachhaltig das Taubertal ist. Landrat Christoph Schauder, der auch Vorsitzender des Tourismusverbandes ist, berichtet von den schönen Seiten des "Lieblichen Taubertals".

Frage: Christoph Schauder, weshalb ist das Taubertal besonders?

Christoph Schauder: Der Main-Tauber-Kreis an der nördlichen Spitze Baden-Württembergs besticht mit seiner Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, touristischen Angeboten, Weltmarktführern in der Industrie und bekannten Persönlichkeiten. Einzigartig ist das Kloster Bronnbach, das 800 Jahre gelebte Geschichte widerspiegelt. Seit 1986 ist es im Besitz des Landkreises, eine einzigartige Lösung im Land. Außergewöhnlich schön ist auch das Schloss Weikersheim mit seiner barocken Gartenanlage. In direkter Anbindung residiert ein modernes Konzerthaus, die TauberPhilharmonie.

Die Kur- und Bäderstadt Bad Mergentheim war lange besonders für die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen bekannt, inzwischen hat sich das Gesundheitsangebot jedoch wesentlich erweitert. Die drei Trinkquellen haben unverändert ihren Stellenwert in der Therapie.

Weinliebhaber kennen das Taubertal wegen der guten Weine. Besonders ist, dass hier die drei Weinanbaugebiete Baden, Württemberg und Franken aneinandergrenzen. Ein Alleinstellungsmerkmal hat die Region mit der Rebsorte "Tauberschwarz". Bei einem Besuch im Lieblichen Taubertal darf ein Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber nicht fehlen. Weltbekannt ist die Stadt für ihre mittelalterliche Architektur.

Und seit 2013 ist der gebürtige Tauberbischofsheimer Thomas Bach Präsident des Internationalen Olympischen Komitees und damit der wichtigste Sportfunktionär der Welt. Als Fechter wurde er 1976 Olympiasieger mit der Mannschaft.

Einzigartig ist das Kloster Bronnbach, das 800 Jahre gelebte Geschichte widerspiegelt: Blick auf das Kloster Bronnbach vom Aussichtspunkt Satzenberg (Archivfoto).
Foto: Patty Varasano | Einzigartig ist das Kloster Bronnbach, das 800 Jahre gelebte Geschichte widerspiegelt: Blick auf das Kloster Bronnbach vom Aussichtspunkt Satzenberg (Archivfoto).

Wofür ist das Taubertal ausgezeichnet?

Schauder: Nur zwei Radwege in Deutschland sind vom Allgemeinen Fahrradclub Deutschland, dem ADFC, mit fünf Sternen ausgezeichnet. Dazu gehört der Radweg "Liebliches Taubertal – Der Klassiker". Zur wunderschönen Kulisse gehören laut dem ADFC saftiges Grün und sonnenbeschienene Weinhänge und dazwischen Burgen, Schlösser, Klöster und Fachwerkhäuser wie aus dem Mittelalterroman. Ausgezeichnet und zertifiziert sind auch drei Wanderwege im Lieblichen Taubertal.

Seit dem Jahr 2007 verleiht der Main-Tauber-Kreis einen Landkreisehrenpreis an Personen, die sich durch aktive und ehrenamtliche Tätigkeit für kulturelle, sportliche, soziale, kirchliche oder andere gemeinnützige Ziele engagieren. Zuletzt wurden im Jahr 2022 privat geführte Museen ausgezeichnet.

Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos hat den Main-Tauber-Kreis in einer Studie als einen der sichersten und familienfreundlichsten Landkreise in Deutschland bewertet. Darauf sind wir besonders stolz.

Wo sieht das Taubertal gut aus?

Schauder: Es sieht überall gut aus, denn ein Gang durch das Taubertal ist wie ein Gang durch die deutsche Geschichte. Sanfte Hügel und ruhige Seitentäler wechseln sich ab. Zahlreiche Burgen und Schlösser säumen den Weg der Tauber von ihrem Ursprung in Weikersholz bis zur Mündung in den Main in Wertheim.

An welchen Stellen ist das Taubertal hilfsbereit?

Schauder: Die großartige Hilfsbereitschaft ist einmal mehr an der herzlichen Aufnahme und überwältigenden Unterstützung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Taubertal zu sehen. Mehr als 1700 Kriegsflüchtlinge – vor allem Frauen und Kinder – haben seit dem Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hier bei uns eine Zuflucht gefunden, erleben tagtäglich Hilfestellung, Unterstützung und Integration.

Wie genussvoll ist das Taubertal?

Schauder: Mit dem vielseitig verwendbaren Grünkern, dem milchreif geernteten, rauchzart gerösteten, kerngesunden Korn des Dinkels, hat die Region ein kulinarisches Alleinstellungsmerkmal. Zu den regionalen Spezialitäten gehören auch Gerichte mit Tauberforelle, Landschwein, Lamm und Wild. Über die vielfältigen Erzeugnisse der Winzer und Weingärtner kann man sich in der Vinothek Taubertal im Kloster Bronnbach informieren. Zwei familiengeführte Brauereien, die Herbsthäuser Brauerei und die Distelhäuser Brauerei, produzieren hervorragendes Bier.

Wodurch ist das Taubertal nachhaltig?

Schauder: Als "Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis" fördern wir besonders die Produktion biologisch erzeugter Lebensmittel und verleihen das Siegel "Bio-Region Main-Tauber-Kreis". Mit dem Beratungsangebot der Energieagentur und der Umsetzung unseres Klimaschutzkonzeptes setzen wir uns auf regionaler Ebene für den Klimaschutz ein. Außerdem ist der Main-Tauber-Kreis beim Ausbau der erneuerbaren Energien weit vorangeschritten, beispielsweise mit den meisten Windkraftanlagen in Baden-Württemberg.

Landrat Christoph Schauder ist auch Vorsitzender des Tourismusverbandes 'Liebliches Taubertal'.
Foto: Frank Mittnacht / LRA | Landrat Christoph Schauder ist auch Vorsitzender des Tourismusverbandes "Liebliches Taubertal".
 
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