Wie mehrfach berichtet, plant die Gemeinde Großrinderfeld die Erschließung des Wohnbau- und Sondergebiets "Beund/Zündmantel" auf einer Größe von rund 5,3 Hektar am südlichen Rand von Großrinderfeld. Neben der Ausweisung von neuen Bauplätzen soll auch eine Fläche für einen Lebensmitteldiscounter ausgewiesen werden. Um zügig voranzukommen, beauftragte der Gemeinderat die Firma ibu aus Tauberbischofsheim mit der Planung der Verkehrsanlagen und der Ingenieurbauwerke für Abwasserbeseitigung sowie für die Wasserversorgung. So will man mögliche Schwachstellen im Vorfeld erkennen und ausräumen, hatte Bürgermeister Johannes Leibold die Vergabe bei der Sitzung im Ratssaal von Großrinderfeld begründet. Diese Entscheidung der Vergabe mit einem Nettohonorar von gut 144.000 Euro wurde bei einer Enthaltung angenommen.
Einstimmig fiel dagegen ein weiterer Beschluss für die Vergabe der Verkehrsanlagenplanung sowie der Planung der Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung im Bebauungsplan "Kindertagesstätte Steig" im Ortsteil Großrinderfeld – ebenfalls an die ibu aus Tauberbischofsheim. Hier plant die Gemeinde die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte mit Mensa und Hort für die geschlossene Ganztagsbetreuung an der Freiherr-von-Zobel-Grundschule. Konkrete Kosten konnte die Verwaltung nicht nennen.
Die Arbeiten zur Umgestaltung der ehemaligen Kindertagesstätte St. Anna im Ortsteil Gerchsheim kommen ebenfalls gut voran. Deshalb vergab der Gemeinderat die Malerarbeiten an die Firma Maler Design Moss aus Schönfeld, zu einer Angebotssumme von 68.392,87 Euro – einschließlich Mehrwertsteuer – und die Asphaltarbeiten an die Firma Boller-Bau aus Tauberbischofsheim, zu einer Angebotssumme von 22.321,56 Euro einschließlich Mehrwertsteuer.
Glasfaserleerrohre sollen noch in diesem Jahr verlegt werden
Vergeben wurde auch die Verlegung der Glasfaserleerrohre von der Kläranlage Gerchsheim bis ins Gartengelände, zur Angebotssumme von 9.708,41 Euro einschließlich Mehrwertsteuer an die Netze BW. Die Baumaßnahme soll im Zuge der Neuverlegung einer Stromleitung durch die Netze BW erfolgen und stellt damit eine außerplanmäßige Ausgabe dar, zu der der Gemeinderat seine Zustimmung gab. Die Baumaßnahme soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Zusammen mit den Kommunen Lauda-Königshofen, Boxberg, Grünsfeld, Königheim und Ahorn will sich Großrinderfeld zusammenzutun, um eine kommunale Wärmeplanung im Rahmen eines Konvois zu erstellen. Noch sei diese freiwillig, sodass mit einer hohen Förderung gerechnet werden kann. Um den entsprechenden Förderantrag zu erstellen, will man sich der RBS Wave – einer Tochtergesellschaft der EnBW – bedienen. Die grundlegende Aufgabenstellung eines kommunalen Wärmeplans ist die Entwicklung einer Strategie, durch die bis zum Jahre 2040 eine CO2-neutrale Wärmeversorgung im Gemeindegebiet erreicht und langfristig aufrechterhalten werden kann.
Der kommunale Wärmeplan zeigt dafür den aktuellen Sachstand der Wärmeversorgung sowie verschiedenste Perspektiven der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energiequellen, Abwärme und Kraft-Wärme-Kopplung auf. Da die Stellung des Förderantrags nur 109 Euro für Großrinderfeld kostet, entschied sich der Gemeinderat für die Beauftragung.