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Tauberbischofsheim
Kommunale Pflegekonferenz als regionale Koordinierungsplattform
Bei der Auftaktveranstaltung zum Kommunalen Pflegekonferenz: Sozialdezernentin Elisabeth Krug (rechts), Nicole Schwarz, Leiterin Amt für Pflege und Versorgung (links), sowie Mitarbeiterin Isabell Hellinger.
Foto: Frank Mittnacht/Landratsamt Main-Tauber-Kreis | Bei der Auftaktveranstaltung zum Kommunalen Pflegekonferenz: Sozialdezernentin Elisabeth Krug (rechts), Nicole Schwarz, Leiterin Amt für Pflege und Versorgung (links), sowie Mitarbeiterin Isabell Hellinger.
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 26.06.2021 02:23 Uhr

Der Main-Tauber-Kreis ist dem Förderaufruf des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg gefolgt und implementiert eine Kommunale Pflegekonferenz. Eine Online-Auftaktveranstaltung zur Einführung der Pflegekonferenz fand laut Pressemitteilung des Landratsamts in der vergangenen Woche statt. 

Eingeladen hatte die Dezernentin für Jugend, Soziales und Gesundheit, Elisabeth Krug. Vertreter der Städte- und Gemeindeverwaltungen, der Seniorenräte, der Wohlfahrtsverbände, des VdK, der Pflegekassen sowie Träger ambulanter und stationärer Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlich getragener Unterstützungsangebote seien zunächst über Grundsätzliches zur Kommunalen Pflegekonferenz informiert worden. Anschließend habe man über den im Weiteren vorgestellten Entwurf der Geschäftsordnung diskutiert.

Landkreis mit dem zweithöchsten Altersdurchschnitt

Die demografische Entwicklung mache auch vor dem Main-Tauber-Kreis nicht halt, schreibt das Landratsamt: Laut Statistischem Landesamt Baden-Württemberg sei der Main-Tauber-Kreis der zweitälteste Kreis in Baden-Württemberg, das heißt: der Kreis mit dem zweithöchsten Altersdurchschnitt.

Mit zunehmendem Alter wachse das Risiko, pflegebedürftig zu werden. Die häusliche Pflege durch Familienangehörigen werde laut Pressemitteilung aber in den kommenden Jahren prognostisch weiter abnehmen. Die demografische Entwicklung führe somit zu einem zunehmenden Anteil Hochbetagter mit einem hohen Betreuungs- und Pflegebedarf und einem sinkenden Anteil an Pflegepersonen in den Familien.

Chancen für selbstbestimmtes Leben steigern

Mit dem Landespflegestrukturgesetz, das Ende 2018 verabschiedet wurde, stehe ein gesetzlicher Rahmen für regionale und quartiersnahe Pflege- und Unterstützungsstrukturen zur Verfügung. Ziel sei es, den älteren hochbetagten Einwohnern die Chance einzuräumen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Kommunale Pflegekonferenzen können hier einen wertvollen Beitrag leisten, ist sich das Landratsamt sicher.

Die Kommunale Pflegekonferenz Main-Tauber-Kreis könne als breit aufgestellte fachliche Beratungs- und Koordinierungsplattform die Entwicklung der sozialen Infrastruktur sowie die Quartiersentwicklung in den Raumschaften des Kreises unterstützen. Eine weitere wichtige Aufgabe werde die Mitwirkung bei der Kreisseniorenplanung und der Umsetzung der in der Seniorenplanung erarbeiteten Handlungsempfehlungen sein.

Bis Herbst wird ein Lenkungskreis gegründet

Bevor die Kommunale Pflegekonferenz Main-Tauber-Kreis als Vollversammlung starten könne, werde bis zum Herbst dieses Jahres ein Lenkungskreis gegründet. Das Gremium mit Vertretern aus Städten- und Gemeindeverwaltungen, des Landratsamts und der in der Pflege und Seniorenarbeit tätigen Akteure werde zunächst eine Geschäftsordnung ausarbeiten und somit das Format der Kommunalen Pflegekonferenz Main-Tauber-Kreis gestalten, heißt es in der Pressemitteilung.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Teilnehmer noch über den Stand der Aktualisierung der Kreisseniorenplanung 2019 bis 2021 informiert. Die Bearbeitung habe sich pandemiebedingt verzögert. Eine Veröffentlichung der Kreisseniorenplanung sei laut Landratsamt bis zum Ende des Jahres geplant.

 
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