Die Königshöfer Messe, wie seit über sechs Jahrhunderten bekannt ist, kann auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Was aber stattfindet, ist erneut der "Königshöfer Messemarkt". Bereits im vergangenen Jahr hatte man mit einigen fahrenden Händlern eine Art "Not-Messe" abgehalten. Unter der Leitung des neuen Marktmeisters Jan Raddatz hat die Stadt Lauda-Königshofen nun vom 17. bis 26. September statt des großen Volksfestes zumindest einen kleinen Messemarkt organisiert.
Über 30 Händler und Marktbeschicker kommen auf den Festplatz , aber keine Fahrgeschäfte wie Riesenrad, Autoscooter oder Kettenkarussell. Und auch der sonst so intensiv zelebrierte "Zug der Freiheit" durch die Straßen von Königshofen muss coronabedingt genauso ausfallen, wie die Agima, die Leistungsschau der heimischen Wirtschaftsbetriebe.
Keine Fahrgeschäfte aber Marktstände
Trotzdem wird es auf dem Gelände des Verkehrsübungsplatzes nach Waffeln, gebrannten Mandeln und Gewürzen riechen. Dazu wird es Heimtextilien, Schmuck und allerlei für den Haushalt geben, ganz so wie auf der richtigen Königshöfer Messe. Nach den drei Ständen im vergangenen Jahr, die sich gleichzeitig präsentieren konnten, sind es in diesem Jahr zehnmal so viele, freut man sich seitens der Stadt. Und auch die Besucher werden hocherfreut sein, liebgewonnene Stände wiederzufinden, wenn auch an einem anderen Standort als gewohnt.
Für die Kinder wird es auf jeden Fall ein Kinder-Sport-Karussell geben. Damit geht es wenigstens für diese Nutzer rund. Die Erwachsenen können sich in der Weinlaube der Gänseliesel aufhalten oder die internationalen Spezialitäten der anderen Anbieter genießen. Dazu haben sich die Königshöfer Vereine wieder etwas einfallen lassen, damit die "Königshofer Mess" wenigstens etwas von ihrem alten Glanz erhält.
So wird es am 17. September um 16 Uhr zumindest einen kleinen Bieranstich mit Bürgermeister Lukas Braun geben, bei dem der Bürgermeister erstmals die Markturkunde auf dem Messegelände verlesen wird und nicht vom Rathaus-Balkon, wie sonst.
Feuerwerk am Samstag
Bereits ab 15 Uhr ist schon Messebetrieb sowie Bewirtung durch den SV Königshofen und den TV Königshofen in ihren eigenen Räumlichkeiten. Die Tauber-Franken-Halle bleibt aus hygienischen Gründen in diesem Jahr leider auch geschlossen.
Am Samstag, 18. September, ist der Messemarkt von 11 bis 19 Uhr geöffnet, mit dem Höhepunkt um 20.30 Uhr. Dann wird ein großes Feuerwerk den Himmel über Königshofen zum Leuchten bringen. Wenigstens das soll an die glorreichen Zeiten erinnern und den Menschen Freude bringen.
Traditionell beginnt der erste Sonntag mit einem Gottesdienst. Er fängt ist um 10.30 Uhr auf dem Sportplatz des SV an, bei schlechtem Wetter weicht man in die Pfarrkirche St. Mauritius aus.
Montag und Mittwoch sind marktfrei
Montag und Mittwoch sind, wie sonst auch üblich, "marktfrei". Ansonsten findet das normale Messeprogramm mit den Händlern an allen anderen Tagen von 11 bis 19 Uhr statt.
Neben dem Messebetrieb gibt auch wider ein ansehnliches Rahmenprogramm. So finden auf dem Platz des SV an beiden Wochenenden spannende Fußballspiele statt. Der beliebte Messelauf findet allerdings nur virtuell statt.
Im Rathaus Königshofen veranstaltet die Gruppe Historisches & Kulturelles ihre Ausstellung unter dem Titel: "Markante Brunnen, Tore und Kapellen unserer tauberfränkischen Region". Geöffnet ist die Ausstellung an beiden Messewochenenden jeweils von 14 bis 17 Uhr.
Die Stadt Lauda-Königshofen und die Stadtverwaltung hoffen auf eine gute Annahme des Konzeptes, welches das maximale ist, was in diesem Jahr möglich war.