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GRÜNSFELD
Kneipp-Kur im Stadtbrunnen
Herzstück der neuen Anlage des Stadtbrunnens in Grünsfeld ist die Kneipp-Anlage: Bürgermeister Joachim Markert (links) und die Mitglieder des Stadtrates testeten die Wirkung und begossen das neue „Schmuckstück der Stadt“ mit einem Glas Sekt.
Foto: Matthias Ernst | Herzstück der neuen Anlage des Stadtbrunnens in Grünsfeld ist die Kneipp-Anlage: Bürgermeister Joachim Markert (links) und die Mitglieder des Stadtrates testeten die Wirkung und begossen das neue „Schmuckstück ...
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:20 Uhr

Ein vollkommen neues Gesicht hat die Freizeitanlage am Grünsfelder Stadtbrunnen bekommen. Viele Stunden haben die Männer vom Bauhof und die Stadtgärtner investiert, um aus dem verschlafenen und verstaubten Platz ein „Schmuckstück“ zu machen, 20.000 Euro hatte der Stadtrat in den Haushalt gestellt, um den Ort aufzuhübschen und zu einem Platz umzubauen, an dem man sich gerne trifft. Das Geld wurde allerdings nicht komplett benötigt.

Mittelpunkt ist die neue Kneippanlage. Das Bachbett um das Fußbecken wurde vom Schmutz befreit, vertieft und damit die Fließgeschwindigkeit erhöht. So will man Algenbildung entgegentreten, sagte Bürgermeister Joachim Markert bei der Eröffnung. Auch an ein Armbecken wurde gedacht. Es kann mittels Schwengelpumpe mit frischem Bachwasser gefüllt werden.

Unterschenkelhohes Wasser

Wassertreten nach Pfarrer Sebastian Kneipp schafft Harmonie, erfrischt und vitalisiert am Tag und beruhigt am Abend. Man geht dabei wie ein Storch eine oder zwei oder auch mehrere Runden durch das unterschenkelhohe kalte Wasser, und das bei jedem Wetter. Sehr viel länger sollte der „Kälteschock“nicht dauern, sonst kühlt der Körper zu sehr aus.

Die Durchblutung wird gefördert, der Kreislauf angeregt und die Venen gekräftigt, erläuterte Physiotherapeut Leo Guggemos, der die Stadt bei der Umsetzung der Anlage beraten hatte. Nach dem Wassertreten, streift man mit den Händen das Wasser ab und läuft sich auf der Wiese warm.

Das Armbad, der „Kneipp-Muntermacher“ regt an, ohne aufzuregen. Die Arme werden bis über die Ellbogen ins kalte Wasser eingetaucht. Das prickelt und hebt die Laune. Man nennt das Armbad auch „Die Tasse Kaffee der Naturheilkunde“. Es sollte niemals beides hintereinander angewandt werden, sondern, wie es auf der noch fehlenden Hinweistafel stehen wird, mit zwei Stunden Abstand.

Zusätzlich wurde eine Bühne aus heimischer Douglasie gebaut, die zum Verweilen einlädt. In Eigenregie und nach eigenen Entwürfen hat der Bauhof auch zwei Liegebänke gebaut, ganz der Entspannung dienend. Ein offener Bücherschrank soll die Menschen einladen, hier zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.

Begeisterte Nachbarn

Die Nachbarn der Anlage, so der Bürgermeister, sind auf jeden Fall begeistert. Sie treffen sich regelmäßig am neuen Stadtbrunnen und unterhalten sich miteinander. „Der Umbau bringt der Stadt sehr viel“, war nicht nur Markert begeistert, auch der Stadtrat überzeugte sich, wie sinnvoll das gewährte Geld investiert worden ist. „Wir hoffen dass die Kneipp-Anlage weiter so gut angenommen wird und sich zu einem Treffpunkt der Generationen entwickelt“, äußerte Markert, der ausdrücklich die Arbeiter des Bauhofes für ihren großen Einsatz lobte. „In diesem Jahr haben sie besonders viel zu tun gehabt, dafür danke ich ihnen ganz herzlich“.

Danach testete der Stadtrat die neue Anlage ausgiebig und merkte schnell Kneippen hilft bei der Gesundheitsbildung, ganz ohne Pillen. „Nehmen sie sich die Zeit, etwas für ihre Gesundheit zu tun“, forderte Bürgermeister Markert seine Mitbürger auf. Der Stadtbrunnen ist eine gute und vor allem kostenlose Möglichkeit.

 
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