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Bronnbach
Kloster Bronnbach erhält europäisches Kulturerbe-Siegel
Kloster Bronnbach aus der Vogelperspektive: Die ehemalige Zisterzienserabtei erhält die Auszeichnung „Europäisches Kulturerbesiegel“.
Foto: Karin Ludwig | Kloster Bronnbach aus der Vogelperspektive: Die ehemalige Zisterzienserabtei erhält die Auszeichnung „Europäisches Kulturerbesiegel“.
Bearbeitet von Sebastian Schwarz
 |  aktualisiert: 22.04.2024 02:40 Uhr

Das Kloster Bronnbach wird im Verbund mit 16 weiteren zisterziensischen Klosterlandschaften aus fünf europäischen Ländern mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Die Landschaften bilden gemeinsam das Netzwerk "Cisterscapes connecting Europe". Auf die entsprechende Entscheidung der Europäische Kommission macht das Landratsamt Main-Tauber-Kreis in einer Mitteilung aufmerksam. Dieser sind folgende Informationen entnommen. 

Das Europäische Kulturerbe-Siegel (European Heritage Label) ist eine staatliche Auszeichnung für Kulturdenkmale, Kulturlandschaften oder Gedenkstätten, die auf europäischer Ebene als bedeutend erachtet werden. Sie entstand 2006 aus einer zwischenstaatlichen Initiative europäischer Staaten und wurde 2011 in eine EU-Initiative mit aktualisierten Kriterien umgewandelt. Die Europäische Union wählt alle zwei Jahre europäische Kulturdenkmale, Kulturlandschaften, kulturelle Stätten und Gedenkstätten für das Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS) aus. Alle Siegelstätten leisten einen wichtigen Beitrag zur europäischen Geschichte und Identität.

Spuren der Zisterzienser sind noch heute zu finden

„Die Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegel ist der verdiente Lohn, den der Main-Tauber-Kreis für die Erhaltung der zisterziensisch geprägten Klosterliegenschaft bekommt. Für die touristische Vermarktung ist das Siegel von höchstem Wert. Mein Dank geht an den Landkreis Bamberg, der bei der Projektsteuerung die Federführung übernommen hat“, sagt Landrat Christoph Schauder. „Die Verleihung des Siegels an Cisterscapes ist auch ein wichtiges positives Signal für die europäische Tradition partnerschaftlicher Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Unser Ziel ist es, gemeinsam unsere Zisterzienserlandschaften für eine nachhaltige europäische Zukunft zu entwickeln“, betonte Landrat Schauder unisono mit Landrat Johann Kalb aus Bamberg.

Seit 2019 bereits setzen "Cisterscapes connecting Europe" länderübergreifende Maßnahmen um, die die ehemaligen Zisterzienserlandschaften mit ihren einzigartigen Natur- und Kulturschätzen erfahrbar machen. Der Zisterzienserorden steht seit seiner Gründung im Jahr 1098 für einen effizient agierenden Verbund, der sich in ganz Europa verbreitete und dessen Spuren noch heute in den Landschaften zu finden sind. "Cisterscapes" belebt dieses erfolgreiche Netzwerk neu. So verbindet der 6400 Kilometer lange Fernwanderweg „Weg der Zisterzienser“ alle Klosterlandschaften in Deutschland, Österreich, Tschechien, Polen und Slowenien miteinander. Dieser Wanderweg war auch Teil der Projektarbeit.

Landschaftsmodell für Besucher geplant

„Die Verleihung des Kulturerbe-Siegels ist allerdings nur ein Meilenstein in dem langfristig angelegten Projekt. Für das Kloster Bronnbach werden beispielsweise Flyer und Gästeführungs-App nun in drei Sprachen angeboten, in Deutsch, Englisch und Französisch, angeboten. Das Führungsangebot in Fremdsprachen wird aktuell ausgebaut. Noch in diesem Jahr ist die Installation eines Landschaftsmodelles im Abt-Wigand-Salon geplant“, ergänzt Frank Mittnacht, Amtsleiter für Kultur und Tourismus im Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Anhand dieses Modells können sich Besucherinnen und Besucher einen Überblick über die zisterziensisch geprägte Landschaft machen. Mittels eingearbeiteter QR-Codes können weiterführende Informationen per Smartphone abgerufen werden. Zur Finanzierung wurde ein "Leader"-Antrag gestellt.

Die offizielle Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegels fand am gestrigen Mittwoch im belgischen Antwerpen statt. Zum "Cisterscapes"-Projekt gehören beispielsweise Klöster wie Ebrach, Altenberg, Maulbronn und Waldsassen. Weiterführende Informationen des Projektes gibt es unter www.cisterscapes.eu.

 
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