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Bronnbach
Kloster Bronnbach: Denkmalstiftung fördert Sanierungsarbeit
ehemalige Fruchtscheun
Foto: Denkmalstiftung Baden-Württemberg | ehemalige Fruchtscheun
Bearbeitet von Susanne Vankeirsbilck
 |  aktualisiert: 31.05.2021 02:13 Uhr

Das Kloster Bronnbach im Taubertal bei Wertheim-Reicholzheim, eine ehemalige Zisterzienserabtei, 1151 gegründet, gilt als nahezu umfassend und weitgehend unversehrt erhalten. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt jetzt den Main-Tauber-Kreis bei Sanierungen und Umbauten mit einem Zuschuss von 50 000 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, geht aus einer Pressemitteilung hervor.

„Diese Anlage ist wirklich einmalig“, so die Vorsitzende des Kuratoriums der Denkmalstiftung Katrin Schütz. „Vom Mittelalter bis weit ins Barock hinein sind hier die baulichen Entwicklungsstufen auch heute noch deutlich ablesbar und in außergewöhnlich guter Qualität erhalten.“ Ein Denkmal lebe jedoch gerade in seiner modernen Nutzung weiter, unterstrich Schütz bei der Übergabe der Förderurkunde an Landrat Reinhard Frank. Dieser wiederum betonte: „Das Kulturdenkmal von nationalem Rang hat es mehr als verdient, dass wir es hegen, pflegen und der Nachwelt in einem anschaulichen Zustand übergeben.“

„Alte Schreinerei“ soll für Übernachtungen umgebaut werden

Bereits vor 15 Jahren ist das Bursariat, die ehemalige Finanzverwaltung des Klosters, in ein Gästehaus verwandelt worden. Jetzt soll auch die nebenan leerstehende „Alte Schreinerei“ für Übernachtungen umgebaut werden. Im künftigen „Bursariat II“ werden laut Presseschreiben 28 weitere Gästezimmer entstehen. Die frühere Fruchtscheune zwischen den beiden Gebäuden soll ebenfalls saniert werden und danach mit Veranstaltungsräumen und einem zentralen Empfang beide Gästehäuser architektonisch und funktional verbinden. Die denkmalrelevanten Gesamtkosten hat der Kreis auf rund 5,4 Millionen Euro beziffert.

In der Klosteranlage sind zahlreiche Gebäude noch aus der ersten Bauphase erhalten, darunter die romanische, dreischiffige, gewölbte Kirche, 1222 geweiht. Auch die Erdgeschosse der den Kreuzgang umgebenden Klausurgebäude stammen aus dieser Zeit. Der Kreuzgang selbst ist zur Hälfte noch im original gotischen Stil, die andere Hälfte wurde um 1500 teilweise erneuert.

Nach mehreren Plünderungen im 30-jährigen Krieg erfuhr die Anlage im Barock eine neue Blüte. Zahlreiche Gebäude wurden in dieser Zeit prächtig erneuert oder neu ausgestattet. Auch die meisten der komplett erhaltenen Ökonomiebauten, darunter das Bursariat und die Schreinerei, gehen auf das 18. Jahrhundert zurück. Die Fruchtscheune dagegen, die jetzt ebenfalls Teil des Umbaukonzepts ist, hat ihren Ursprung im späten Mittelalter und ist damit rund 300 Jahre älter.

 
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