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Bronnbach
Kloster Bronnbach: 800 Jahre-Jubiläum der Altarweihe wurde mit offiziellem Festakt gefeiert
Vor 800 Jahren wurde der Altar des Klosters Bronnbach geweiht. Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz leitete das Pontifikalamt beim Festakt anlässlich des Jubiläums.
Foto: Linda Hener | Vor 800 Jahren wurde der Altar des Klosters Bronnbach geweiht. Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz leitete das Pontifikalamt beim Festakt anlässlich des Jubiläums.
Linda Hener
 |  aktualisiert: 05.05.2022 02:29 Uhr

"Was kann uns ein Altar sagen?", fragte Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz während des Festgottesdienstes anlässlich des 800 Jahre-Jubiläums "Altarweihe Kloster Bronnbach". Und blickte im ersten Schritt auf die geschichtliche Entwicklung des Altars im Allgemeinen zurück. "Altäre gibt es auch in anderen Religionen", und er verwies auf den Altar als einen Ort der huldigenden Gabe an Gott. Für Christen habe der Altar verschiedene Bedeutungen. Zum einen sei er eine Möglichkeit der Zusammenkunft, der Mittelpunkt einer Kirche, daneben aber auch Erinnerung an das letzte Abendmahl und die Aufforderung Jesu an seine Jünger "miteinander Mahl zu halten", nicht zuletzt stehe er für die Lebenshingabe Jesu an die Menschen.

Einzug beim Festgottesdienst anlässlich des 800 Jahre-Jubiläums.
Foto: Linda Hener | Einzug beim Festgottesdienst anlässlich des 800 Jahre-Jubiläums.

Die Weihe eines Altars vor seiner ersten Verwendung geschehe auch heute noch in einer speziellen Zeremonie, um den Altar "aus dem Profanen herauszuholen, zu heiligen". Weihbischof Würtz definierte den Altar als einen Ort des vertrauten Umgangs, Quelle des Friedens mit dem ihm umgebenden Geist der Liebe, idealerweise für immer errichtet. Hier sei man Gott in besonderer Weise nahe, "dort, wo sich Himmel und Erde berühren".

Vor 800 Jahren, also im Jahr 1222, wurde der Altar in der Kirche des Klosters der Gottesmutter Maria geweiht. Im Laufe der wechselvollen Bronnbacher Geschichte gab es Verzierungen und Umgestaltungen. Der heutige, barocke Hochaltar wurde im 18. Jahrhundert über dem Originalaltar errichtet. 1986 kaufte der Kreis durch den Einsatz des damaligen Landrats Georg Denzer das Kloster Bronnbach und besitzt es bis heute. Der Landkreis ist für "Renovierungs- und Revitalisierungsmaßnahmen" verantwortlich: "Es sei allen gedankt, die sich für diese Kirche und christliche Begegnungsstätte eingesetzt haben. Ein Ort, an dem Menschen hoffentlich gute Erfahrungen machen durften", merkte der Weihbischof an.

150 geladene Gäste kamen zum Festgottesdienst und dem anschließenden Empfang in Bronnbach.
Foto: Linda Hener | 150 geladene Gäste kamen zum Festgottesdienst und dem anschließenden Empfang in Bronnbach.

Nach dem Festgottesdienst schloss sich ein Kreisempfang an mit Reden von Christoph Schauder, Landrat des Main-Tauber-Kreises, und Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg und Minister des Innern, für Digitalisierung und Kommunen. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst wie auch der Empfang durch das Große Blasorchester des Musikvereins Umpfertal aus Boxberg. Durch das Programm führte Frank Mittnacht, Referent des Landrats und Amtsleiter des Kulturamts.

Christoph Schauder ging in seiner Ansprache darauf ein, dass das Kloster, seit es im Besitz des Main-Tauber-Kreises ist - dieser hat das Kloster damals für knapp zwei Millionen Mark übernommen - in mehreren Bauabschnitten saniert wurde. Heute sei das Kloster Bronnbach ein Veranstaltungsort der besonderen Art für Konzerte, Ausstellungen und Tagungen sowie als Hochzeitslocation beliebt. Seit dem Jahr 2000 gebe es auch wieder mönchisches Leben im Kloster: Patres der Kongregation der Missionare von der Heiligen Familie leben im Konventbau. Der Kauf des Klosters sei eine kluge, richtige und wichtige Entscheidung zur Erhaltung dieses einmaligen Kulturgutes gewesen.

Die Redner während des Empfangs: Landrat Christoph Schauder und Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident Thomas Strobl.
Foto: Linda Hener | Die Redner während des Empfangs: Landrat Christoph Schauder und Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident Thomas Strobl.

Thomas Strobl betonte, dass es ein großes Glück sei und nach zwei Jahren Pandemie keine Selbstverständlichkeit, dass man dieses Jubiläum in der Gemeinschaft feiern könne. "Das gemeinsame Erleben ist durch nichts zu ersetzen". Das Kloster sei etwas ganz Besonderes mit seiner Baugeschichte und Kultur. Strobl würdigte den anwesenden Georg Denzer dafür, 1986 Verantwortung übernommen zu haben und die damalige Absicht, "diesen zentralen Ort im Main-Tauber-Kreis zu erhalten. Ich weiß, das ist nicht einfach und vor allem teuer, eine Never-Ending-Story, eine Herkulesaufgabe." Doch es sei wichtig, solche Orte, aus denen man Kraft schöpfen könne und der Gemeinschaft dienen, zu wahren."

 
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