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Tauberbischofsheim
Kliche-Behnke fordert beim Kreisparteitag der SPD in Tauberbischofsheim mehr Mittel des Landes für Soziales
Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende Vorsitzende der Landes-SPD und der Landtagsfraktion war Gast beim Kreisparteitag der SPD (von links): Julian Zwerger (im Kreisvorstand), Anja Lotz (stellvertretende Kreisvorsitzende), Dorothea Kliche-Behnke, Xenia Heckmann (im Kreisvorstand), Kreisvorsitzender Thomas Kraft und Lena Brand (im Kreisvorstand).
Foto: Julian Zwerger | Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende Vorsitzende der Landes-SPD und der Landtagsfraktion war Gast beim Kreisparteitag der SPD (von links): Julian Zwerger (im Kreisvorstand), Anja Lotz (stellvertretende ...
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:06 Uhr

Beim Kreisparteitag der Main-Tauber-SPD im Sportheim des TSV Tauberbischofsheim begrüßte Vorsitzende Thomas Kraft neben den Delegierten der Ortsvereine vier Gäste: die stellvertretende Vorsitzende der SPD Baden-Württemberg und der Landtagsfraktion, Dorothea Kliche-Behnke, Stefan Schneider vom Caritasverband Heilbronn-Hohenlohe, Bastian Weippert von der Caritas Tauberkreis sowie den stellvertretenden Geschäftsführer des Rotkreuz-Kreisverbands Tauberbischofsheim, Uwe Rennhofer. Von den letztgenannten wollte der SPD-Kreisverband ihre Meinung zur sozialen Situation vor Ort hören, schließlich referierte Dorothea Kliche-Behnke über das Thema "sozialer Aufbruch für Baden-Württemberg", informiert die SPD in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen.

In der von Lena Brand und Xenia Heckmann moderierten Diskussion mit den Gästen wiesen die Vertreter der Caritas und des Roten Kreuzes auf die hohe Kostenbelastung hin, die pflegebedürftige Personen beziehungsweise deren Angehörige treffen.

Kitas und Kindergärten suchten händeringend nach Fachkräften. „Nicht alles, was wir gerne anbieten würden, können wir auch anbieten“, machten die Sprecher deutlich. Als sei das noch nicht genug, mache auch der Kampf um Fachkräfte Sorgen. Der Arbeitsmarkt sei leergefegt. Die vorhandenen Mitarbeiter leisten viel, da sei man mitunter "an der Grenze". In den vergangenen Jahren habe es einen massiven Anstieg bei der Nachfrage nach Betreuungsangeboten gegeben, und daher großen Personalbedarf. Viele Anfragen könnten wegen Personalmangels nicht erfüllt werden.

Staat soll Anwalt der Schwachen sein

Auch die Neugewinnung ehrenamtlicher Kräften sei schwierig. Auf wenigen Aktiven lastete immer größere Aufgabenfeld. "Jugendliche sind kaum zu motivieren, ein Ehrenamt zu übernehmen." Nicht unerwähnt blieb die Diskussion um ein soziales Pflichtjahr, die der Bundespräsident kürzlich angestoßen hatte. Der Vorsitzende der SPD in Tauberbischofsheim, Julian Zwerger, sagte, dass dies überlegenswert sei, aber nicht als Reservoir für Billig-Arbeitskräfte verstanden werden dürfe.

Für Dorothea Kliche-Behnke hat "der Staat, also auch das Land", eine Fürsorgeplicht. Er könne nicht alles leisten, dennoch aber "Anwalt der Menschen und besonders der Schwachen in unserer Gesellschaft sein", so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Es gelte, das Stadt-Land-Gefälle auszugleichen und möglichst gleichwertige Lebensbedingungen für all Baden-Württemberger zu schaffen. Gesundheit, Pflege, Kinderbetreuung seien dabei "zweifellos große Herausforderungen", sagte Kliche-Behnke.

Es fehle "bezahlbarer Wohnraum nicht nur in den Großstädten. Da muss das Land weit mehr tun als bisher, also endlich aktiv investieren". Auch bei der Pflege gelte es, aktiv zu werden. "Wir hatten dazu ja einen Gesetzentwurf eingebracht, der aber abgelehnt wurde. Immerhin konnten wir die überfällige Diskussion anstoßen", berichtete Kliche- Behnke.

Anja Lotz verwies darauf, dass im Vergleich mit anderen Bundesländern die Frauen(schutz)häuser im Land schlecht finanziert seien. Zusammenfassend forderte Kliche-Behnke, im Landeshaushalt deutlich höhere Mittel für Soziales einzustellen. "Wir haben in allen Feldern einen steigenden Bedarf an Fachkräften, auch weil wir beispielsweise eine weiter steigende Nachfrage in der Pflege, der Kinderbetreuung und bei der Integration haben." Generell gelte, dass "alle Zugang zu sozialen Leistungen haben müssen, wenn sie benötigt werden".

 
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