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Tauberbischofsheim
Kleine und mittlere Einzelhandelsbetriebe stärken
Die Innenstadt in Bad Mergentheim soll ebenfalls durch eine Stärkung insbesondere der kleinen und mittleren Einzelhandelsbetrieb als Einkaufserlebnis erhöht belebt werden.
Foto: Peter D. Wagner | Die Innenstadt in Bad Mergentheim soll ebenfalls durch eine Stärkung insbesondere der kleinen und mittleren Einzelhandelsbetrieb als Einkaufserlebnis erhöht belebt werden.
Bearbeitet von Steffen Sauer
 |  aktualisiert: 25.06.2022 02:26 Uhr

Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg plant die Umsetzung eines Ideenwettbewerbs mit dem Titel "Einkaufserlebnisse im stationären Einzelhandel - Best Practice-Beispiele in Baden-Württemberg". Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Abgeordnetenbüros von MdL Wolfgang Reinhardt entnommen.

"Dafür wird zunächst ein geeigneter Dienstleister mit besonderer Einzelhandelskompetenz für die Entwicklung, Umsetzung und Nachbereitung dieses Ideenwettbewerbs per Ausschreibung gesucht", erklärt Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart. "Besondere und unvergessliche Einkaufserlebnisse vor Ort beeinflussen die Attraktivität des stationären Einzelhandels sowie der Innenstädte maßgeblich. Mit dem Ideenwettbewerb wollen wir zeitgemäß innovative und erfolgversprechender Einkaufserlebniskonzepte für den stationären Einzelhandel identifizieren sowie ausgewählte Betriebe bei deren Umsetzung unterstützen", so Reinhart weiter.

Die finanziellen Reserven sind vielfach aufgezehrt

Durch den Best-Practice-Ansatz könnten auch alle anderen Einzelhändler in Baden-Württemberg profitieren, denn die Aufbereitung der Modellbeispiele solle sie darin unterstützen, dem anhaltenden Wettbewerbsdruck durch den Online-Handel kreativ zu begegnen. "Die finanziellen Reserven sind als Folge teils dramatischer Umsatzrückgänge über einen längeren Zeitraum gerade bei kleinen und mittleren stationären Einzelhandelsbetrieben, die besonders stark unter den gravierenden Auswirkungen des anhaltenden Strukturwandels sowie der Coronapandemie leiden, vielfach aufgezehrt", bilanziert Reinhart, der auch dem Finanz- und dem Wirtschaftsausschuss des Landtags angehört.

Laut Handelsverband Deutschland (HDE) ist der Umsatz im Bekleidungshandel im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 52 Prozent eingebrochen, die Spielwarenhändler verzeichneten einen Umsatzrückgang im selben Zeitraum in Höhe von 37 Prozent. Viele andere Sparten mussten demnach ebenfalls hohe Umsatzeinbußen hinnehmen.

Der Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen

Allen Unsicherheiten zum Trotz stünden diese Einzelhändler aber jetzt vor der Herausforderung, ihre Geschäfte wieder auf Wachstumskurs zu bringen und in echte Mehrwerte für die Kunden zu investieren, ergänzt der Landtagsvizepräsident. Stationäre Händler, die im Zuge der Corona-Pandemie verstärkt in den Ausbau ihres Onlinevertriebs investiert und beispielsweise einen eigenen Online-Shop implementiert hätten, sei es in vielen Fällen gelungen, die Folgen des Strukturwandels und der Corona-Pandemie besser bewältigen zu können.

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse der stationäre Einzelhandel jedoch auch seine "klassischen" Vorteile gegenüber dem reinen Online-Handel ausbauen und stärken. Hierzu zählten vor allem die Möglichkeit, Produkte vor Ort anzuschauen, an- oder auszuprobieren, eine kompetente, individuelle Verkaufsberatung sowie die vielen sozialen Kontakte, die das Einkaufen nach wie vor zu einem echten Erlebnis machen könnten.

Zielgruppen der Ausschreibung für diesen Ideenwettbewerb sind insbesondere Beratungsunternehmen mit Einzelhandelskompetenz. Im Rahmen der Umsetzung des Wettbewerbs sollen landesweit insgesamt rund 25 Erlebniskonzepte bezuschusst werden. Weiterhin soll der Auftragnehmer im Sinne eines Wissenstransfers aus den umgesetzten Konzepten Best-Practice-Beispiele für den gesamten stationären Einzelhandel im Land identifizieren und zur Veröffentlichung aufbereiten.

Weitere Informationen und die Unterlagen zur Ausschreibung des Wirtschaftsministeriums sind unter https://wm.baden-wuerttemberg.de/ausschreibungen zu finden. Angebote können ausschließlich auf elektronischem Wege zusammen mit allen geforderten Anlagen bis Dienstag, 12. Juli 202, (12 Uhr) bei der Vergabestelle eingereicht werden (E-Mail: wm-auschreibungen@wm.bwl.de).

 
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