Kinder haben laut Bundespolizei Betonplatten auf die Bahnstrecke in Unterbalbach (Main-Tauber-Kreis) gelegt. Ein Regionalzug wurde demnach von den Platten erfasst. Wie die Bundespolizeiinspektion Stuttgart am Montag mitteilte, kam es zu dem Vorfall am Samstagnachmittag um 16 Uhr.
Der Lokführer des Zuges, der in Richtung Crailsheim unterwegs war, erkannte zwar noch die Betonplatten auf den Gleisen und leitete eine Schnellbremsung ein. Doch ein „Überfahren der massiven Hindernisse“ ließ sich laut Bundespolizei nicht mehr verhindern.
Durch den Aufprall zerbrachen mehrere der Abdeckplatten eines parallel zu den Gleisen verlaufenden Kabelschachts. „Teile davon flogen im Gleisbereich umher“, so die Bundespolizei. „Bei dem Vorfall wurde glücklicherweise niemand verletzt.“ Der Sachschaden am Zug beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf circa 10 000 Euro.
Alarmierte Streifen der Landes- und Bundespolizei bemerkten in der Nähe der Bahnstrecke drei acht, neun und zehn Jahre alte Kinder. Nach derzeitigem polizeilichem Ermittlungsstand hatte die Kinder die Hindernisse auf die Gleise gelegt.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vor Ort wurden die Kinder den Erziehungsberechtigten übergeben. Das Bundespolizeirevier Heilbronn ermittelt nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bankverkehr.
Die Bundespolizei warnt, dass Hindernisse wie in diesem Fall einen Zug zur Entgleisung bringen können. Durch umherfliegende Betonstücke und Schottersteine gefährden die Täter Zugpassagiere und auch sich selbst massiv.