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Tauberbischofsheim
Kichererbsen: Die geheimen und gesunden Helden in der Küche
Bearbeitet von Nicole Schmidt
 |  aktualisiert: 07.11.2024 02:41 Uhr

In der fünfteiligen Reihe "Heimatgefühle auf dem Teller" widmet sich das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes des Main-Tauber-Kreises regional angebauten Lebensmitteln. Diesmal stehen "Kichererbsen als geheime und gesunde Helden in der Küche" im Mittelpunkt. Ob der Prinzessin auf der Erbse nun eine Kichererbse oder eine Platterbse unter die Matratze gelegt wurde, das wurde vom Autor Hans Christian Andersen nicht überliefert. Eines aber ist sicher, beide Erbsensorten haben schon längst Einzug in den Main-Tauber-Kreis erhalten, teilt das Landratsamt in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.

Kichererbsen gehören zu den Hülsenfrüchten und sind seit 10.000 Jahren bekannt. Ursprünglich wurden sie in Indien, Pakistan und Burma angebaut. Weil sie sowohl mit höheren Temperaturen als auch mit geringer Wasserversorgung zurechtkommt, keine Stickstoffdüngung benötigt und sich gut in eine ökologische Fruchtfolge integrieren lässt, wird sie in der heutigen Zeit auch vermehrt im Taubertal um Wertheim, Boxberg und Creglingen angebaut.

Hoher Protein- und Ballaststoffanteil

Ihren lustigen Namen hat die Kichererbse der Ruhr-Uni-Bochum zufolge von den alten Römern. Auf Latein hieß die Pflanze "cicer" und auch in der hebräischen Sprache gibt es das Wort "kikar", was mit "rund" übersetzt werden kann. Kichererbsen dürfen in der orientalischen und mediterranen Küche nicht fehlen, in Deutschland haben Sie als Zutat für Hummus und Falafel Bekanntheit erlangt. Sie passen in Salate und Suppen, lassen sich zu Brotaufstrichen oder Dips zubereiten oder als Zutat in Reis- und Currygerichten verwenden. Ebenfalls lässt sich die Hülsenfrucht zu Mehl verarbeiten.

Ernährungsphysiologisch fallen Hülsenfrüchte durch einen hohen Protein- und Ballaststoffanteil auf und haben verhältnismäßig viel Eisen und Kalzium. Auch zur Regulation des Blutzuckers und des Cholesterinspiegels sind sie geeignet. Wer sich mit Kichererbsen als "Gemüse" nicht anfreunden kann, der kann in Mehlspeisen, Brot, Gebäck und Kuchen ein Fünftel des Mehls durch Kichererbsenmehl ersetzen.

Als Nachhaltigkeits-Tipp kann das Kochwasser von Kichererbsen oder Bohnen weiterverwendet werden. Das als "Aquafaba" bekannte Kochwasser kann wie Eischnee weiterverarbeitet werden oder zum Andicken von Suppen und Soßen genutzt werden und ist daher eine vegane Alternative zu Ei.

Der Rezepttipp in dieser Woche: Rote-Beete-Hummus

Für diesen Aufstrich und Dipp werden 60 Gramm Kichererbsen über Nacht in Wasser eingeweicht und dann in frischem Wasser gegart. Weiterhin werden ein bis zwei Rote-Bete-Knollen (250 Gramm) als Ganze gegart und danach geschält und gewürfelt. Die Kichererbsen und Rote-Bete-Würfel werden dann zusammen mit etwas Salz, Pfeffer, einem Esslöffel Öl und zwei Esslöffeln Sesampaste (Tahin) püriert und mit Kreuzkümmel abgeschmeckt. Wenn’s mal ganz schnell gehen soll, können vorgegarte Rote Bete und Kichererbsen aus der Dose verwendet werden. Hummus schmeckt lecker zu Brot und Gemüsestreifen.

Ansprechpartner für die regionalen Angebote ist das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis, Tel.: (07931) 4827-6304.

 
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