(dpa/lsw) Eine neue Bürgerinitiative mit dem Namen Aufbruch Stuttgart kämpft im Zentrum der Landeshauptstadt für eine lebendige Kulturmeile. Es sei an der Zeit, nun endlich etwas gegen den schlechten Ruf Stuttgarts zu tun, sagte Moderator Wieland Backes bei einer ersten Bürgerversammlung mit rund 1000 Gästen.
Ziel sei auch eine „Beseitigung der trennenden Barriere Konrad-Adenauer-Straße“ sowie eine Neugestaltung des Raums zwischen Schillerstraße, Charlottenplatz und Planie. Die Initiatoren, darunter viele prominente Kulturschaffende, kündigten an, in Kürze einen Verein zu gründen.
Stuttgarts Opernintendant Jossi Wieler mahnte: „Wir müssten den Mut haben, größer zu denken.“ Vor allem die stark befahrene Adenauer-Straße habe das Denken immer wieder beschränkt. Die geplante Jahrhundertsanierung der Oper sei eine Chance, vieles neu zu denken. Hunderte Stuttgarter unterzeichneten am Donnerstagabend im Hospitalhof die Initiative für den „Aufbruch Stuttgart“, um Druck auf das Rathaus zu machen.
Die Initiatoren stören sich an den „Bausünden“ der Vergangenheit in der Innenstadt. Im März sei ein Gespräch mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) geplant, um die Pläne zu erörtern, sagte der frühere SWR-Journalist Backes.