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Tauberbischofsheim
Jugendhilfeplanung im Main-Tauber-Kreis wird neu strukturiert
Der Familienbericht des Jugendamtes soll in Zukunft nur noch alle drei Jahre vorgestellt werden, um Ressourcen zu schonen.
Foto: Matthias Ernst | Der Familienbericht des Jugendamtes soll in Zukunft nur noch alle drei Jahre vorgestellt werden, um Ressourcen zu schonen.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 24.02.2025 02:32 Uhr

Der Jugendhilfeausschuss des Main-Tauber-Kreises hat im Landratsamt über eine neue Strukturierung des Berichtswesens der Jugendhilfeplanung beraten. Ziel war es, die örtliche mit der überörtlichen Berichterstattung des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg besser abzustimmen.

Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sind gesetzlich verpflichtet, den Bestand an Einrichtungen und Diensten festzustellen, Bedarfe zu ermitteln und entsprechende Angebote rechtzeitig zu planen. Diese müssen aufeinander abgestimmt sein, um eine wirksame, vielfältige und inklusive Jugendhilfe zu gewährleisten. Zudem sollen die Maßnahmen dazu beitragen, Familien zu unterstützen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, so Jugendamtsleiter Martin Frankenstein.

Seit 2003 erstellt die Verwaltung jährlich einen Familienbericht sowie Berichte zur Kindertagesbetreuung. Diese werden auf Basis der offiziellen Kinder- und Jugendhilfestatistik sowie der "Integrierten Berichterstattung auf örtlicher Ebene (IBÖ)" erarbeitet. Um eine gezieltere und ressourcenschonendere Berichterstattung zu ermöglichen, schlug die Verwaltung vor, den ausführlichen Familienbericht künftig nur noch alle drei Jahre zu veröffentlichen. Der nächste Bericht in ausführlicher Form ist für das Jahr 2027 geplant. Die jährliche Berichterstattung zur Kindertagesbetreuung bleibt bestehen.

Zusätzlich können thematische Einzelberichte zu relevanten Schwerpunkten, wie etwa der Förderung von Familienzentren oder den Angeboten der Frühen Hilfen, erstellt werden. Auch Städte und Gemeinden können spezifische Berichte anfordern, um lokale Entwicklungen und Bedarfe genauer zu analysieren.

Auf überörtlicher Ebene wird der Main-Tauber-Kreis weiterhin eng mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg zusammenarbeiten. Insbesondere die Berichte zur Entwicklung der erzieherischen Hilfen, zur Personalentwicklung sowie zur demografischen Entwicklung werden weiterhin berücksichtigt. Für 2025 ist zudem ein Sonderbericht zur Versorgungslage junger Menschen geplant, der auch Belegungszahlen in Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie umfasst.

Angesichts begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen soll die Berichterstattung künftig stärker auf besonders relevante Themen und gesellschaftliche Veränderungen ausgerichtet werden. Eine enge Abstimmung zwischen den lokalen und überregionalen Akteuren bleibt essenziell, um die Jugendhilfe zukunftsfähig zu gestalten. Diesem Vorgehen stimmte der Jugendhilfeausschuss zu.

 
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