Am vergangenen Samstag wurden im ausverkauften Kult in Niederstetten die Jüdischen Kulturtage im Taubertal offiziell eröffnet. In diesem Jahr finden die Kulturtage im Rahmen des Festjahres "Jüdisches Leben in Deutschland" statt.
Seit elf Jahren besteht die Bildungspartnerschaft Jüdische Kulturtage im Taubertal. In diesem Jahr tritt auch die Stadt Niederstetten dieser Bildungspartnerschaft bei und ist mit insgesamt drei Veranstaltungen im Programm vertreten, wie es im Schreiben an die Presse heißt.
Zu den Zielen der Bildungspartnerschaft gehören die Wissensvermittlung, der Dialog und Impuls für ein gelingendes Miteinander der Kulturen und Religionen, die Stärkung von Demokratie, Menschenrechten und Zivilcourage und das Kennenlernen der jüdischen Kultur und Religion.
Vier Kinder, die in Ausschwitz getötet wurden
Zur Eröffnung gab es ein Klezmerkonzert von Helmut Eisel und Birke Falkenroth. Zart, fast elfengleich schwangen Harfe- und Klarinettentöne in der Luft und wechselten mit hochvirtuos dargebotenen Tonläufen und einfühlsamen Klängen von Klezmer über anmutige Klassik-Interpretationen bis hin zu jazzigen Varianten.
Am Samstag wurde außerdem die Ausstellung "Mannheim – Izieu – Ausschwitz" im Kult eröffnet, die zu den Öffnungszeiten der Mediothek zu sehen ist. Die Wanderausstellung erzählt die Geschichte von vier jüdischen, aus Mannheim stammenden Kindern, die in Ausschwitz getötet wurden.
"Komm an den Tisch unter den Mandelbäumchen" heißt es am 9. Oktober um 17 Uhr, wenn das Erzählkonzert mit der aus Israel stammenden Revital Herzog beginnt. Herzog ist die Enkelin eines persisch-jüdischen Märchenerzählers aus Tel Aviv.
Jüdisch-persisch-irakisch- die gemeinsamen Wurzeln, die gemeinsame Heimat, die Landschaft Israel-Palästinas. Revital Herzog verwebt das alles zu einem wunderbaren, mit Musik untermaltem Geschichtenteppich der Kulturen, so die Ankündigung.
Karten zu 5 Euro gibt es in der Städtischen Mediothek unter Tel.: (07932) 60032o, per E-Mail an mediothek@niederstetten.de sowie unter okticket.de