Der Tourismusverband Franken hat die Broschüre "Schalom Franken!" der Begegnung mit jüdischer Kultur gewidmet, heißt es in einer Pressemeldung des Tourismusverbands "Liebliches Taubertal". Anlass ist das Jubiläumsjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. In dieser Broschüre kommt auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Ludwig Spaenle, zu Wort. Das "Liebliche Taubertal" ist in der Broschüre berücksichtigt.
Franken ist eine bedeutende Wiege jüdischer Kultur. Große Gelehrte des Mittelalters wirkten hier, Jahrhunderte später hatten Fabrikanten und Geschäftsleute einen wichtigen Anteil an der Industrialisierung Frankens. Jüdische Kultur ist deshalb ein wichtiger Teil Frankens, so die Mitteilung weiter.
In beiden Grußworten wird berichtet, dass das Judentum zu Franken gehört wie der Bocksbeutel und die fränkische Bratwurst, also etwas Selbstverständliches ist. In der Broschüre wird auf die jüdische Geschichte in Franken, auf Riten und Gebräuche sowie auf den Handel und Wandel der fränkischen Juden eingegangen. Auch Wege des fränkischen Judentums und das Reiseland Franken insgesamt werden vorgestellt.
Keine vollständige Abhandlung
"Ich freue mich sehr, dass in dieser sehr ansprechenden Broschüre auch das 'Liebliche Taubertal' berücksichtigt ist", wird Jochen Müssig, Geschäftsführer vom Tourismusverband "Liebliches Taubertal" in der Mitteilung zitiert. Auf den jüdischen Kulturweg Hohenlohe-Tauber wird hingewiesen, ebenso im Kapitel Riten und Gebräuche auf Rothenburg ob der Tauber. Über das jüdische Museum in Creglingen und über die jüdische Geschichte in Wertheim wird berichtet. Ebenso gibt es Hinweise auf die Synagoge in Weikersheim. Abgehandelt wird auch das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte während der Nazizeit.
Das Büchlein informiert über Mäzene und jüdische Förderer und deren Motor für die Industrialisierung. In dem Heft sind Adressen angegeben, die für weitere Informationen oder auch für Studien herangezogen werden können. Das Heft des Tourismusverbands Franken soll bewusst keine vollständige Abhandlung der jüdischen Geschichte in Franken sein. "Es ist ein erstes Nachschlagewerk, um Menschen für dieses wichtige und bedeutende Thema zu interessieren", so Jochen Müssig laut Pressemeldung.
Das Heft kann beim Tourismusverband Franken e.V., Pretzfelder Straße 15, 90425 Nürnberg, oder per E-Mail an info@frankentourismus.de bezogen werden.