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Bad Mergentheim
Interdisziplinäre Frühförderstelle nimmt die Arbeit auf
Das Team der Interdisziplinären Frühförderstelle im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim (von links): hinten Tanja Göller, Martin Steinruck, Julia Zaffran, Katharina Brand, vorne Sina Vogel, Hannah Herzer, Lisa-Marie Wagner, Lisa Häfner, die sich ohne Maske fotografieren lassen konnten, da alle Mitarbeitenden regelmäßig auf Corona getestet werden, wie das Krankenhaus informiert.
Foto: ckbm | Das Team der Interdisziplinären Frühförderstelle im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim (von links): hinten Tanja Göller, Martin Steinruck, Julia Zaffran, Katharina Brand, vorne Sina Vogel, Hannah Herzer, Lisa-Marie ...
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 16.04.2021 02:16 Uhr

Am 1. April ist die Interdisziplinäre Frühförderstelle (IFF) am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim an den Start gegangen. In kindgerecht umgebauten Räumen in Haus C steht ab sofort ein Team von Therapeuten bereit, um Kinder mit Entwicklungsverzögerung, drohender oder bestehender geistiger beziehungsweise körperlicher Behinderung nach einem interdisziplinären Konzept intensiv zu fördern, informiert die Klinik in einer Pressemitteilung. Ziel der IFF ist es, Entwicklungsstörungen sowie drohende oder bestehende Behinderungen zu mildern oder zu vermeiden und Kindern eine weitgehende Teilhabe zu ermöglichen. Dabei werden immer auch die Eltern mit einbezogen. Das Angebot richtet sich an Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt und ist für die Betroffenen kostenlos.

„Das neue Angebot ist ein Meilenstein in der Versorgung von betroffenen Kindern und ihren Familien“, wird der kaufmännische Direktor des Caritas-Krankenhauses, Michael Schuler, zitiert. Bereits seit 2014 sehe ein Gesetz die Einrichtung einer IFF in jedem Landkreis vor. Nach intensiven Gesprächen mit dem Jugendamt des Kreises habe man sich entschlossen, die IFF am Caritas-Krankenhaus anzusiedeln.

 "Durch unsere Ärztinnen und Ärzte sowie durch die verschiedenen Therapeutinnen und Therapeuten in unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin verfügen wir über eine hohe Kompetenz bei der Behandlung von kranken oder eingeschränkten Kindern. Dies kommt dem Projekt in hohem Maße zugute", so Schuler. Die Investition in Personal und Räume sieht er vor allem als Investition in die Zukunft der betroffenen Kinder und ihrer Familien.

Weißer Fleck getilgt

"Mit diesem Angebot ist es uns gelungen, einen weißen Fleck auf der Angebotslandkarte des Landkreises zu beseitigen", betont die Sozialdezernentin des Main-Tauber-Kreises, Elisabeth Krug, laut Pressemitteilung. "Bislang mussten Eltern beziehungsweise betroffene Familien die einzelnen Förderbausteine für ihr Kind selbst recherchieren und organisieren sowie Termine bei verschiedenen Stellen wahrnehmen. Nun steht ihnen eine Anlaufstelle zur Verfügung, die interdisziplinär abgestimmte Therapieleistungen und Förderangebote aus einer Hand anbietet. Die Kosten der Behandlung werden vom Main-Tauber-Kreis und den Krankenkassen getragen."

Für die Interdisziplinäre Frühförderstelle wurde eine Station der früheren Kinderklinik im Caritas-Krankenhaus umgebaut. "Die Vorgaben der Behörden an die Räume und die erforderliche Ausstattung sind hoch", erläutert Gabriele Weidner laut Pressemitteilung. Die kaufmännische Leiterin der Physiotherapie "Sanitas Tauberfranken" hat viel Zeit in die Vorbereitung der IFF gesteckt.

Inzwischen habe man ein Team aus erfahrenen Therapeuten zusammengestellt. Dazu gehören unter anderem Katharina Brand, die als Heilpädagogin gemeinsam mit der Erziehungswissenschaftlerin Lisa-Marie Wagner die Leitung der IFF übernommen hat und die Arbeit des Therapeutenteams koordiniert. Außerdem dabei: die Kinder-Physiotherapeutinnen Hannah Herzer und Sina Vogel, die Logotherapeutin Lisa Häfner und der Ergotherapeut Martin Steinruck sowie für die Verwaltung Julia Zaffran. Unterstützt wurde das Projekt durch verschiedene Sponsoren, die die fachgerechte Ausstattung einzelner Therapieräume ermöglichten. Dazu gehören die Sparkasse Tauberfranken und der Rotary-Club.

Die Interdisziplinäre Frühförderstelle (IFF) im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim ist erreichbar unter Tel.: (07931) 58-2330.

Interdisziplinäre Frühförderstelle

Die Interdisziplinäre Frühförderstelle (IFF) richtet sich an Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen von der Geburt bis zum Schuleintritt. Die Angebote reichen von einem ersten Beratungsgespräch, über eine ausführliche Diagnostik, ob ein Förderbedarf besteht, bis hin zu einem umfassenden interdisziplinären Therapiekonzept. Das Konzept bezieht die Eltern mit ein. Die Kinder und ihre Familien werden von einem Team aus Heilpädagogen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden intensiv betreut und behandelt, meist über längere Zeit. Die interdisziplinäre Frühförderung ist für Kinder und deren Eltern kostenlos. Bezahlt werden nur die Therapiestunden, die direkt mit dem Kind verbracht werden: die Heilpädagogik und Psychotherapie vom Landkreis Main-Tauber, die Physio-, Ergo- und Logopädie von der Krankenkasse der Eltern.
Quelle:Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
 
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