Wir stellen unseren Lesern die Kandidaten für die Landtagswahl am 13. März vor. Heute im Porträt: Christina Baum, die für die Alternative für Deutschland einen Sitz im Stuttgarter Landtag anstrebt.
Geboren wurde Dr. Christina Baum 1956 in Thüringen; sie ist seit 26 Jahren verheiratet, hat eine Tochter und zwei Enkel. Die promovierte Zahnärztin ist selbstständig und arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis mit ihrem Ehemann in Königshofen.
Mitglied in der Alternative für Deutschland (AfD) ist sie seit April 2013, vorher war sie parteilos. Sie ist erste Sprecherin des Kreisverbands Main-Tauber, seit Juli 2015 auch stellvertretende Sprecherin im Landesvorstand. Im September 2015 wurde sie als Direktkandidatin für die Landtagswahl im Main-Tauber-Kreis nominiert.
Nach dem Abitur 1974 in Mühlhausen folgte ein Grundstudium der Zahnmedizin 1974 bis 1976 in Leipzig, danach an der Medizinischen Akademie in Erfurt. Ihren Abschluss machte sie 1979 als Diplom-Stomatologin. Von 1979 bis 1989 war sie angestellte Zahnärztin in der Poliklinik Mühlhausen und als Betriebszahnärztin.
Ihren Ausreiseantrag aus der DDR stellte sie 1985, im Mai 1989 wurde dem stattgegeben. Es folgte die Promotion 1990 an der Universität Würzburg. Seit 1992 arbeitet sie in ehelicher Gemeinschaftspraxis als Zahnärztin.
Als ihre Hobbys gibt die AfD-Kandidatin Sport an, speziell Wandern und Reiten.
Die folgenden drei Fragenhaben wir jedem der hier vorgestellten Landtagskandidaten gestellt:
Christina Baum: In der DDR aufgewachsen musste ich erfahren, was es bedeutet, seine Meinung nicht gefahrlos äußern zu dürfen. Das, habe ich für mich beschlossen, möchte ich nie wieder erleben. Und was begegnet mir heute? Heute treffe ich auf Menschen, die sich nicht trauen, unserer Partei beizutreten, weil sie Angst haben, berufliche Nachteile zu erfahren. Ich treffe auf Menschen, die nicht mehr sagen, was sie denken aus Angst vor Diffamierung und infamen Anschuldigungen. Ich lese, dass die EU eine Behörde zur Überwachung der Toleranz einführen will. Eine EU-und mediengemachte Meinungsdiktatur kann ich nicht akzeptieren. Gelebte Demokratie braucht Meinungsvielfalt, deshalb nehme ich den Kampf gegen die Political Correctness, gegen die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung auf.
Baum: Auf dem Land aufgewachsen liegt mir die Zukunft gerade unserer ländlichen Region Main-Tauber sehr am Herzen. Ich möchte sie für junge Familien attraktiver machen, ohne die ältere Bevölkerung zu vergessen. Das bedeutet die Verbesserung verkehrstechnischer Anbindungen, Erhalt und Ausbau der Infrastruktur und vor allem Erhalt der guten Qualität medizinischer Betreuung. Dazu gehört die Sicherstellung der Hausarztpraxen genauso wie eine flächendeckende Krankenhausversorgung. Die Verringerung bürokratischer Hürden soll es Unternehmen erleichtern, sich bei uns anzusiedeln, damit mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Ich möchte mich für die Bewerbung von Mehrgenerationenhäusern als Zukunftsmodell eines neuen familiären Zusammenlebens vom Kind bis zum Großvater einsetzen.
Baum: Charakteristisch für mich ist, dass ich mich intensiv und mit ganzem Herzen für eine Sache einsetze, die ich einmal begonnen habe. Zuverlässigkeit, Ausdauer und Ehrgeiz sind persönliche Merkmale, die mich auch im politischen Leben dahin gebracht haben, wo ich heute stehe. Wenn ich von etwas überzeugt bin, kämpfe ich wie ein „Widder“ dafür. Heimatliebe und -verbundenheit sind stark in mir ausgeprägt. Meine große Ehrlichkeit und ein gewisses Grundvertrauen, das ich erst einmal allen Menschen entgegenbringe, werden mir ab und zu als Naivität vorgeworfen.
Ungeduld zähle ich zu meinen größten Schwächen. Als humanistisch geprägter Mensch ist für mich Respekt vor anderen Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe, eine Selbstverständlichkeit.