Die Kommunale Pflegekonferenz hat sich jüngst zu einer ersten, digital abgehaltenen Vollversammlung getroffen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamts Main-Tauber-Kreis entnommen:
Die Kommunale Pflegekonferenz ist die neue regionale Beratungs- und Koordinierungsplattform im Main-Tauber-Kreis. Deren Aufgabe ist es beispielsweise, die Ergebnisse und Empfehlungen der Kreisseniorenplanung zu begleiten. Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gefördert. Die Vollversammlung der Kommunalen Pflegekonferenz tagte pandemiebedingt online.
Senioren- und Pflegeplan vorgestellt
Die Vorsitzende der Kommunalen Pflegekonferenz und Dezernentin für Jugend, Soziales und Gesundheit beim Landratsamt, Elisabeth Krug, stellte gemeinsam mit der Amtsleiterin des Amtes für Pflege und Versorgung, Nicole Schwarz, den Senioren- und Pflegeplan 2021 bis 2025 vor. Die rund 45 Teilnehmenden waren Vertreterinnen und Vertreter der Städte- und Gemeindeverwaltungen, der Seniorenräte, der Wohlfahrtsverbände, des VdK, der Pflegekassen sowie der Träger ambulanter und stationärer Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlich getragener Unterstützungsangebote. Sie erhielten einen Einblick in die aktuelle Situation und die Perspektiven der Pflege- und Unterstützungsstrukturen im Main-Tauber-Kreis.
Die Teilnehmenden diskutierten zentrale Fragestellungen. Dazu gehört, wie die pflegerische Versorgung im Landkreis angesichts der steigenden Anzahl betagter und hochbetagter Einwohnerinnen und Einwohner auch in Zukunft sichergestellt bleibt. "Hierzu bedarf es einer Kombination aus niedrigschwelligen, ambulanten, teilstationären, professionell und ehrenamtlich getragenen Angeboten", sagte Vorsitzende Krug.
Personalmangel in der Pflege ist ein landkreisübergreifendes Problem. In der Konferenz wurden verschiedene Lösungsansätze erörtert und Erfahrungen ausgetauscht. Es wurde die Möglichkeit besprochen, ausländische Fachkräfte zu rekrutieren, ebenso die damit verbundenen Herausforderungen.
Ehrenamt mehr wertschätzen
"Ehrenamtliche Angebote, ehrenamtlich Tätige und bürgerschaftlich Engagierte sind wichtige Eckpfeiler in der Gesellschaft, so auch in der Angebotsstruktur für Seniorinnen und Senioren", machte Elisabeth Krug deutlich. In der Praxis würden sich zunehmende Probleme zeigen, Ehrenamtliche zu gewinnen. Man war sich einig, dass eine wertschätzende Kultur besonders wichtig sei. In der Konferenz wurde beispielsweise darüber diskutiert, eine Ehrenamtskarte einzuführen oder Dankeschön-Aktionen anzubieten.
Im Main-Tauber-Kreis sind der Kreisseniorenrat und die Seniorenbeiräte der Städte Freudenberg und Wertheim ehrenamtlich aktiv. Seniorenräte sensibilisieren die Öffentlichkeit für Fragen und Probleme, aber auch für die Potentiale älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Es wurde empfohlen, weitere Seniorenräte in den Städten und Gemeinden zu gründen. Dies wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz begrüßt.
Im Herbst ist eine weitere Sitzung der Kommunalen Pflegekonferenz mit dem Themenschwerpunkt Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement geplant. Der "Senioren- und Pflegeplan 2021-2025, aktuelle Situation und Perspektiven" ist auf der Website des Landratsamtes unter www.main-tauber-kreis.de/senioren-pflegeplan abrufbar.