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Tauberbischofsheim
Erste Präsenz-Delegiertenversammlung dieses Jahr
Reiner Seifert (links) und Harald Gans (rechts) beglückwünschten die Betriebsräte der Firma Grammer. Sie haben für den Bezirk Odenwald-Tauber im Jahr 2020 die meisten neuen IG Metall Mitglieder gewonnen und sich den Wanderpokal verdient.
Foto: Harald Gans | Reiner Seifert (links) und Harald Gans (rechts) beglückwünschten die Betriebsräte der Firma Grammer. Sie haben für den Bezirk Odenwald-Tauber im Jahr 2020 die meisten neuen IG Metall Mitglieder gewonnen und sich den ...
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 15.07.2021 02:16 Uhr

Zur ersten Präsenz-Delegiertenversammlung im Jahr freuten sich alle Betriebsräte und Verantwortlichen der IG Metall Geschäftsstelle Tauberbischofsheim sich persönlich treffen und diskutieren zu können. Nach zwei Online-Versammlungen begrüßte Reiner Seifert die etwa 50 Delegierten und Gäste, heißt es in einer Pressemitteilung der IG Metall Tauberbischofsheim.

Daraufhin fand die Wahl zur Mandatsprüfungskommission statt. Sechs Delegierte stellten sich hier zur Wahl und wurden einstimmig beauftragt: Peter Münig (Firma Rauch in Freudenberg), Oliver Seeber (Firma P&G in Walldürn), Karl Graser (Firma Magna PT in Rosenberg), Jochen Schlötterlein (Firma Bartec in Bad Mergentheim), Thomas Brocher (Firma Weinig in Tauberbischofsheim) und Klaus Burkardt (Firma Grammer in Hardheim) sind nun als Mandatsprüfungskommission eingetragen.

Neue Metaller müssen gewonnen werden

Es folgte der Geschäftsbericht vom ersten Bevollmächtigten, Harald Gans. Der Ortskassenbestand sehe solide aus. Ein Riesenthema ist jedoch nach wie vor die Zahl der Mitglieder im Zuständigkeitsbereich IG Metall Tauberbischofsheim. Um auf Dauer handlungsfähig zu sein, muss die Geschäftsstelle neue Metaller gewinnen.

Ein weiteres Thema stellte die Beitragsehrlichkeit dar. Der Mitgliedsbeitrag berechnet sich nach dem Bruttolohn. Steigt das Gehalt, sollte auch der Beitrag angepasst werden. Die Betriebsräte in den Firmen seien dazu aufgefordert, die Kollegen und Kolleginnen auf die Aktualität ihres Beitrags hinzuweisen.

Unter dem Arbeitstitel „Geschäftsstellenprozess TBB 2023“ steht ab Juli die Vorbereitung zur nächsten Tarifrunde holz- und kunststoffverarbeitende Industrie an und nach dem Sommer bahnt sich die Betriebsratswahl 2022 an.

Thema war die aktuelle Tarifpolitik

Nach der Pause ging es über die aktuelle Tarif- und Betriebspolitik. Die Delegierten wurden darüber aufgeklärt, dass es für Leiharbeitnehmer, welche Mitglieder in der Gewerkschaft sind, besondere Prämien gibt. Diese steigern sich zusätzlich, je nach Länge der Beschäftigung.

Das Tarifergebnis für die Metall- und Elektroindustrie 2021 könne sich sehen lassen. Besonders stolz sei man auf die Integration der Dual-Studierenden in den Tarifvertrag. Auch Corona-Prämien von 500 Euro, für Azubis 300 Euro, seien eine gute Bilanz. Die Angriffe und Forderungen der Arbeitgeberseite konnten abgewehrt werden. Die Rahmenbedingungen für Zukunftstarifverträge sowie eine weitere jährlich wiederkehrende Einmalzahlung, den Transformationsbaustein von 27,6 Prozent eines Monatsentgelts, sind Inhalt des Tarifabschlusses.  

Corona-Prämie im Kfz-Handwerk

Einen Abstecher zum erfolgreichen Tarifabschluss im Kfz-Handwerk machte der Tarifsekretär der Bezirksleitung Stuttgart, Ivan Curkovic. Der Tarifabschluss beinhaltet eine Corona-Prämie von 500 Euro und die Erhöhung der Entgelte um 2,2 Prozent ab Februar 2022.

Auch die Jugend, in Vertretung durch Andi Diefenthaler, berichtete über die Arbeit mit den Ortsjugendausschuss. Nach langer Zeit der Online-Veranstaltungen gibt es auch hier wieder Präsenztreffen. Mehrere Workshops für die Jugend und Auszubildendenvertreter seien zudem geplant.

Überreichung des Wanderpokals

Einige Delegierte berichteten anschließend aus ihren Betrieben. Leider gab es nicht nur gute Nachrichten. Ein Beispiel ist die Schließung der Firma Laukhuff zum 30. Juni 2021 nach 198 Jahren Firmengeschichte. 158 Kündigungen werden hier ausgesprochen. Auch die Firma Herzog in Lauda gab eine Teilschließung bekannt. Die IG Metall Geschäftsstelle versucht in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten in allen Fällen das Beste für die ArbeitnehmerInnen herauszuholen.

Zum Schluss überreichten Harald Gans und Reiner Seifert als Bevollmächtigte den Wanderpokal. Dieser wird jedes Jahr an den Betriebsrat der Firma überreicht, in der am meisten neue Mitglieder gewonnen werden konnten. Für das Jahr 2020 war es ein knappes Rennen für die Firma Grammer, die 42 Mitglieder erreichen konnte. Knapp dahinter konnte sich der Betriebsrat der Firma Eirich mit 41 neuen Metallern platzieren. Der dritte Rang sicherte sich Franke Coffee mit 33 Neumitgliedern.

 
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