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Bad Mergentheim
Hohe Spendensumme geht an die Tafeln des Main-Tauber-Kreises
Scheckübergabe in großer Runde: Johannes Schmalzl (Mitte, mit Krawatte), Vorstandsvorsitzender der Stiftung Würth, überreichte den Verantwortlichen der Tafelläden des Main-Tauber-Kreises einen Spendenscheck über 100.000 Euro. Je 25.000 Euro gehen an die Tafeln in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim. Mit auf dem Foto auch Vertreterinnen und Vertreter der Städte, des Diakonischen Werks, des Caritasverbands, des Unternehmens Würth.
Foto: Linda Hener | Scheckübergabe in großer Runde: Johannes Schmalzl (Mitte, mit Krawatte), Vorstandsvorsitzender der Stiftung Würth, überreichte den Verantwortlichen der Tafelläden des Main-Tauber-Kreises einen Spendenscheck über ...
Linda Hener
 |  aktualisiert: 07.01.2023 02:53 Uhr

Die Kundschaft hätte sich seit Beginn des Ukraine-Krieges zeitweise verdoppelt, durch die Inflation stark gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise würden zudem dafür sorgen, dass die regionalen Tafelbetriebe an ihre Grenzen kommen: "Von daher sind wir außerordentlich dankbar, dass wir diese Spende erhalten", erläuterte Wolfgang Pempe, Geschäftsführer des Diakonischen Werks im Main-Tauber-Kreis, zu Beginn der Spendenübergabe. In den Räumen der Bad Mergentheimer Tafel bedankte er sich bei der Stiftung Würth und der Familie Würth für die außergewöhnlich hohe Spende, die für laufende Unterhaltungskosten verwendet werden soll: "Dies ist so wertvoll wie wichtig – und mit einer Spendensumme von insgesamt 100.000 Euro auch beispiellos großzügig."

'Wir als Diakonisches Werk freuen uns außerordentlich über eine solch großzügige Spende. Das Geld kommt gerade richtig in einer Zeit, in der steigende Kosten für Unterhalt und Energie sowie rückläufige Warenzugänge die Tafelbetriebe geradezu ans Limit bringen', sagte Wolfgang Pempe, Geschäftsführer Diakonisches Werk im Main-Tauber-Kreis.
Foto: Linda Hener | "Wir als Diakonisches Werk freuen uns außerordentlich über eine solch großzügige Spende. Das Geld kommt gerade richtig in einer Zeit, in der steigende Kosten für Unterhalt und Energie sowie rückläufige Warenzugänge ...

Er dankte zudem den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Standortkommunen und dem Landkreis, "die in diesem Jahr das erste Mal mit einer Sockelfinanzierung helfen, dass die Tafeln finanziell über die Runden kommen." Er ging auf die steigende Bedeutung der regionalen Tafelarbeit ein, die von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern geleistet wird. "Wenn wir heute Schuldnerberatern und -beraterinnen zuhören, dann wissen wir, dass der Bedarf in den nächsten Jahren noch deutlich ansteigen wird."

Schmalzl: Stiftungen können staatliches Handeln nie ersetzen

Stiftungen könnten staatliches Handeln nie ersetzen, aber sinnvoll ergänzen und wichtige Impulse geben, meinte Johannes Schmalzl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Würth: "Die Arbeit, die derzeit in den vier Tafelläden in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim geleistet wird, verdient höchste Wertschätzung. Die Tafeln sind für viele Menschen ein Segen. Mit der Soforthilfe der Stiftung Würth wollen wir aber auch andere anstiften, die Arbeit in den örtlichen Tafeln zu unterstützen, mit Sach- und Geldspenden ebenso wie mit tatkräftigem Anpacken in den Tafelläden."

Landrat Christoph Schauder bekräftigte bei der Spendenübergabe auch die weitere Unterstützung der regionalen Tafelläden durch den Landkreis.
Foto: Linda Hener | Landrat Christoph Schauder bekräftigte bei der Spendenübergabe auch die weitere Unterstützung der regionalen Tafelläden durch den Landkreis.

Er erwähnte Stiftungsgründerin Carmen Würth, die erkältungsbedingt nicht anwesend sein konnte, für die das Stiftungsengagement eine Herzensangelegenheit sei. Ihre Botschaft: "Bei allen Krisen, die uns derzeit treffen, dürfen wir die Region nicht aus den Augen verlieren. Die Tafeln lindern hier viel Not und wir möchten mit unserer Spende dazu beitragen, dass sie diese schnelle und wirksame Hilfe aufrechterhalten können. Mein Dank gilt insbesondere den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ohne ihren Einsatz wäre die Unterstützung der bedürftigen Menschen gar nicht möglich."

Die nächsten drei Jahre sind gesichert

Im Namen der Tafelläden und der Fördervereine äußerte sich Veronika Kluge, die Vorsitzende des Bad Mergentheimer Fördervereins, und drückte ihren Dank aus: "Ihr Kommen heute und die Spende zeigen Ihre Wertschätzung. Darüber freuen wir uns sehr." Mit der Spende und den wiederkehrenden Zuschüssen seien die nächsten drei Jahren gesichert. Außerdem sprachen bei der Spendenübergabe noch Bastian Weippert, Vorstand des Caritasverbands im Tauberkreis, Landrat Christoph Schauder, Landtagsabgeordneter Wolfgang Reinhart und Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar.

Veronika Kluge, die Vorsitzende des Bad Mergentheimer Tafelladen-Fördervereins, sprach von einer Wertschätzung gegenüber den Tafeln durch die Spende, es werde gesehen, was geleistet wird. Das Geld würde die regionalen Tafeln von Zukunftssorgen entlasten.
Foto: Linda Hener | Veronika Kluge, die Vorsitzende des Bad Mergentheimer Tafelladen-Fördervereins, sprach von einer Wertschätzung gegenüber den Tafeln durch die Spende, es werde gesehen, was geleistet wird.

Die Tafeln des Diakonischen Werks im Main-Tauber-Kreis und die Stiftung Würth

In die Beratungsstellen des Diakonischen Werks kommen viele bedürftige Menschen. Deshalb hat das Diakonische Werk in Zusammenarbeit mit Initiativen vor Ort und eigens dafür gegründeten Fördervereinen Tafelläden eingerichtet. So entstanden die Tafeln in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim. Über 30 Ehrenamtliche pro Tafelladen unterstützen jeweils im Laden oder als Fahrerinnen und Fahrer.
Insgesamt hat die Stiftung Würth in diesem Jahr 300.000 Euro an die Tafeln im Main-Tauber-Kreis (Tafeln in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim), im Hohenlohekreis (Tafeln in Künzelsau und Öhringen), und im Landkreis Schwäbisch Hall (Tafel Crailsheim und das Sozialkaufhaus Hab & Gut der Erlacher Höhe) gespendet. Die Stiftung Würth wurde 1987 von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth als Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Künzelsau gegründet. Sie verfolgt gemeinnützige und mildtätige Zwecke und fördert zahlreiche Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft, Bildung und Erziehung sowie Integration – schwerpunktmäßig in der Region Heilbronn-Franken, dem Stammsitz des Unternehmens Würth.
Quelle: (lihe)
 
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