In diesem Jahr hatte der Historische Verein für Württembergisch Franken seine Mitglieder zur Hauptversammlung nach Bad Mergentheim eingeladen. Nach dem Grußwort der stellvertretenden Bürgermeisterin, Manuela Zahn, informierte der Vorsitzende, Kurt Wolfgang Schatz, die Anwesenden in seinem Rechenschaftsbericht über die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres. Das geht aus einer Pressemitteilung des Historischen Vereins für Württembergisch Franken hervor, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Im Herbst letzten Jahres hatte der Verein in einem großen Festakt in der Schwäbisch Haller Michaelskirche sein 175-jähriges Bestehen gefeiert. Dort wurde der langjährige Vorsitzende Ernst Breit zum Ehrenvorsitzenden ernannt und der dem Verein seit Jahrzehnten verbundene französische Historiker Philippe Alexandre mit der Ehrenmedaille des Vereins ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten dieses Jahres stand das sogenannte „Rätsel“ von Unterregenbach. Dazu fand im Hällisch-Fränkischen Museum eine viel beachtete Ausstellung statt. Außerordentlich gut besucht war auch die zweitägige wissenschaftliche Vortragsveranstaltung zu diesem Thema. Die dort gehaltenen Vorträge sollen im nächsten Jahr als Forschungsband in der Schriftenreihe des Vereins erscheinen. Besonders nachdrücklich war der Dank des Vorsitzenden für die Arbeit der erst vor drei Jahren unter der Leitung vom früheren Verleger Christian Neuber gegründeten Stiftung Unterregenbach. Sie habe dem Wissen um die Geschichte der dortigen Krypta neue Impulse gegeben und wolle die Sache weiter vorantreiben.
Sorge um die Mitgliederentwicklung beim Historischen Verein für Württembergisch Franken
Der Schatzmeister des Vereins, Bernd Kneucker, konnte auf gesunde Finanzen verweisen. Im Jahr 2022 war sogar ein leichter Überschuss zu verzeichnen. Mit einer gewissen Sorge blicke man auf die Mitgliederentwicklung des Vereins, da auch hier der demografische Faktor seine Wirkung zeige. Dennoch habe sich der Mitgliederstand in den letzten Jahren bei etwa 700 stabilisiert, etliche davon in Tauberfranken. Die anschließende Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.
Der folgende Festvortrag von Prof. Dr. Horst Carl von der Uni Gießen widmete sich ausführlich der Geschichte des Schwäbischen Bundes, Ereignisse vor fünfhundert Jahren. In einer großangelegten Militäraktion versuchte der Schwäbische Bund 1523 dem besonders in Franken ausufernden Fehdewesen ein Ende zu setzen. Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich beim Referenten mit einem herzlichen Applaus.