In seinem Film "Masken" vereint der "französische Hitchcock", Claude Chabrol, Thriller und Lustspiel zu einem medienkritischen Pamphlet gegen die leeren Glücksversprechen des Fernsehens. BLB-Intendant Carsten Ramm bringt das Drehbuch als sinnliches Theatererlebnis auf die Bühne in Wertheim. Das teilt die Badische Landesbühne in einer Ankündigung mit.
Das Stück geht unter anderem der Frage nach, wie stark das öffentliche Bild eines Menschen und dessen wahres Gesicht auseinanderklaffen können. Der Showmaster Christian Legagneur trieft vor Güte, Herzlichkeit und Nächstenliebe. In seiner populären Fernsehsendung betreibt er ein vorgeblich menschenfreundliches Spiel mit den Sehnsüchten seiner Studiogäste. Nun will der Journalist Roland Wolf eine Biografie über den Publikumsliebling schreiben.
Zur Recherche lädt Legagneur Roland auf seinen Landsitz ein. Nach und nach beginnt die Hochglanzfassade der berühmten TV-Persönlichkeit zu bröckeln. Aber auch Roland führt ein Doppelleben. Denn in Wahrheit ist sein Name nicht Wolf, sondern Chevalier – und er will das plötzliche Verschwinden seiner Schwester aufklären, die sich zuletzt im Haus des Moderators aufgehalten hatte. Auf ihren Spuren gerät er immer tiefer in einen Strudel dunkler Machenschaften.
Claude Chabrol reißt in "Masken" die Fassade des schönen Scheins ein und zeigt, was sich dahinter verbirgt: rücksichtslose Menschenverachtung und Habgier. Ein spannender Krimi über menschliche Abgründe und die Nähe von Wohlstand und Verbrechen.
Mit: Lydia Fuchs, Stefan Holm, René Laier, Thilo Langer, Ghorban Moinzadeh, Evelyn Nagel, Nadine Pape, Lukas Maris Redemann, Ines Unser, Inszenierung: Carsten Ramm, Bühnenbild: Tilo Schwarz, Kostüme: Kerstin Oelker, Maskenbau: Judith Mähler, Video: Tommi Brem.
Die Inszenierung ist am Dienstag, 25. April, um 19.30 Uhr in der Aula Alte Steige in Wertheim zu sehen. Kartenvorverkauf: Buchhandlung Buchheim-Schöningh, Tel.: (09342) 1320, E-Mail wertheim@schoeningh-buch.de