Viele ältere Menschen kennen die Beschwerden: Heftige Schmerzen in der Hüfte oder im Knie beim Gehen, Bücken und Treppensteigen; Beschwerden im Fuß beim Laufen und Abrollen. Oft sind Verschleißerscheinungen in den Gelenken die Ursache. Auch bei jüngeren Menschen treten diese Schmerzen auf, wenn die Gelenke durch Beruf oder Sport stark belastet sind. Beim Patiententag „Hilfe bei Gelenkschmerz“ am Samstag, 14. April von 10 bis 14.30 Uhr im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim informieren erfahrene Orthopäden und Unfallchirurgen über die verschiedenen Behandlungsmethoden bei Gelenkschmerzen.
„Viele Patienten mit Gelenkbeschwerden versuchen, sich zunächst im Internet zu informieren und werden dort mit eine Fülle von Seiten geradezu überschüttet. Beim Stichwort Knieschmerzen liefert google nach eigenen Angaben ,ungefähr 748 000 Ergebnisse in 0,27 Sekunden‘“, betont Prof. Dr. Christoph Eingartner, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Caritas-Krankenhaus. „Hier zwischen seriösen Artikeln, Werbung für bestimmte Produkte oder unseriösen Heilsversprechen zu unterscheiden, ist für den medizinischen Laien nur schwer möglich.“ Beim Patiententag im Caritas-Krankenhaus beschäftigt sich daher ein Vortrag damit, was bei der Behandlung von Arthrose wirklich hilft.
Die verschiedenen Therapiemöglichkeiten bei Gelenkschmerzen im Knie, an der Hüfte und im Fuß werden von den Ärzten ausführlich vorgestellt und die jeweiligen Vorteile und Risiken erläutert. Oberarzt Stefan Büttner geht auf das Thema ein, bei welchen Beschwerden eine Kniespiegelung (Arthroskopie) hilfreich sein kann. Prof. Eingartner, zugleich Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Caritas, erläutert, für welche Patienten ein künstliches Gelenk sinnvoll sein kann und wann der richtige Zeitpunkt für die Implantation einer solchen Endoprothese ist.
Wie lange hält ein künstliches Gelenk? Welche Risiken gibt es? Auf all diese Fragen geht er in seinem Vortrag ein. Ein Film aus dem OP zeigt außerdem, wie eine Knie-Prothese im Caritas-Krankenhaus implantiert wird.
Neben der Operation durch erfahrene Fachärzte trägt auch die anschließende Physiotherapie dazu bei, dass das Leben mit einem künstlichen Gelenk gelingt. Die beiden Physiotherapeutinnen Daniela Siegl und Annette Lehr stellen mit praktischen Beispielen vor, wie Physiotherapie den Betroffenen mit Gelenkschmerzen oder einem künstlichen Gelenk helfen kann.
Die besondere Situation von älteren und hochbetagten Patienten erläutert leitender Oberarzt Dr. Ralf Throm. Hier sind oft Stürze der Auslöser für Verletzungen und hüftnahe Knochenbrüche, die dann einer speziellen Behandlung und umfassenden Betreuung im Krankenhaus bedürfen. „Diese Patienten haben neben den akuten Knochenbrüchen oft Mehrfacherkrankungen, z. B. am Herz oder anderen Organen, erhöhten Blutdruck oder Kreislaufprobleme. In unserem geprüften Alterstraumazentrum können wir solche Patienten in Zusammenarbeit von verschiedenen Fachärzten und Therapeuten unter einem Dach umfassend versorgen.“
Alle Ärzte stehen beim Patiententag für die Fragen der Besucher zur Verfügung. „Wir wollen den Betroffenen die Möglichkeit geben, sich intensiv über aktuelle Entwicklungen bei der Behandlung von Gelenkschmerzen zu informieren“, betont Prof. Dr. Eingartner.
Die Veranstaltung im Caritas-Krankenhaus beginnt um 10 Uhr, der Eintritt ist frei. In den Pausen präsentieren Sanitätshäuser Hilfen für den Alltag der Betroffenen.
Ausführliches Programm: www.ckbm.de oder unter Tel. (0 79 31) 58 30 01.
